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Harmundia: Die Welt von AGONE
Einführung und Übersicht
Geographie
Die Welt von AGONE ist Harmundia, ein großer Kontinent voller zerklüfteter Küsten, malerischer Landschaften, gewaltiger Gebirge
und ausgedörrter Wüsten. Er ist von beeindruckender Größe (vergleichbar ungefähr mit Nordamerika) und bietet vom nordischen
Klima über gemäßigte Klimazonen bis hin zum mediterranen und stellenweise sogar subtropischen Klima im Süden alles, was Zivilisationen
zur Entwicklung brauchen. Und durch die Macht der Schöpfer Harmundias wurden einige Gegenden sogar zu üppigen Dschungeln und exotischen
Pflanzenparadiesen.
Harmundia teilt sich in elf verschiedene Länder auf, die als die Reiche des Zwielichts bezeichnet werden und einige verrückte und gefährliche
Gegenden besitzen. Die vermögenden oder gebildeten Leute reisen oft durch diese Reiche, und obwohl manche Länder diplomatische Probleme
miteinander haben, begegnen sich in den meisten bedeutenden Städten die Bürger aller Herren Länder.

© Didier Graffet
Bewohner
Auf Harmundia leben viele Spezies und Kreaturen. Die Menschen haben sich zwar auf der ganzen Welt angesiedelt, aber sie sind bei weitem nicht
die einzigen intelligenten Wesen: Zahlreiche andere Spezies, besonders die sogenannten Jahreszeitlinge, leben mitten unter ihnen oder von ihnen
abgesondert in ihren eigenen kleinen Gebieten. Die Kobolde, Gnome, Oger, Satyrn, Riesen, Minotauren, Schwarzen Feen, Zwerge und Medusen sind ein
alltägliches Bild in den Städten und Landstrichen Harmundias, und alle Spezies unterscheiden sich voneinander in der Betrachtung der
Welt und in ihren vordringlichen Zielen. Zusätzlich dazu wimmelt es in der Wildnis Harmundias von märchenhaften Lebensformen, von denen
die seltensten - Prodigien (z.B. Drachen) und Wunder (z.B. Sirenen) genannt - auch die ältesten und mächtigsten sind.
Die Helden, die von den Spielern verkörpert werden, sind besondere Personen, begabter als alle anderen Einwohner Harmundias. Sie bekleiden
hohe Positionen, erledigen wichtige Aufgaben, und ihre Karrieren waren Bewährungsproben ihrer Qualitäten. Auf ihren speziellen Gebieten
gehören sie zu den Besten unter den Sterblichen. Sie sind so außergewöhnlich, weil sie im Besitz von etwas sind, was normale Sterbliche
nicht haben. Sie tragen die Flamme in sich, eine Gabe der Musen, den mythischen Schöpfern der Welt. Die Flamme macht die Helden zu Inspirierten
und unterscheidet sie von jenen sogenannten Glanzlosen, denen die Flamme nicht zuteil wurde. Sie steigert die Fertigkeiten der Inspirierten und
gewährt ihnen Zugang zu einer außergewöhnlichen Art von Magie, die den Schönen Künsten entstammt: die Magischen Künste,
die man auch Concord oder Harmonie nennt.
Politik
Die elf Reiche Harmundias haben nach langen Konflikten zu einer Zeit der Ruhe gefunden. Die großen Kriege zwischen den Nationen sind zwar
vorerst beendet, aber es gibt zahlreiche kleinere Scharmützel in vielen Reichen und an vielen Grenzen. Und der unterschwellige Haß,
den einige Reiche gegeneinander hegen, wird noch lange Nährboden für weitere Gewalttaten sein.
Auch die Magier und die Kriegsherren haben sich lange gegeneinander gewendet. Aber wie auch immer... Seit Agone von Rundsteins Sieg vor dreißig
Jahren wissen sie, daß sie Verbündete sein sollten. Deshalb müssen auch die Helden, wenn sie der Bedrohung, die auf Harmundia
lastet, jemals Einhalt gebieten wollen, die Interessen beider Seiten verstehen und vielleicht eine gemeinsame Basis finden.
Religion
Die Völker und Spezies Harmundias haben eine Fülle verschiedener Kulte und Religionen entwickelt, aber die wirklichen Gottwesen, die
waren oder sind, kennen und verehren nur wenige. Um manche ranken sich Mythen, andere sind der Vergessenheit anheimgefallen oder zogen sich von
Harmundia zurück. Aber jene, die noch aktiv sind, stellen die größte Bedrohung für alles Leben in der Welt dar...
Magie
Es gibt viele magische Zweige und Pfade in der Welt. Den Inspirierten steht eine Magie offen, die sich Concord oder Harmonie nennt und die vier
Magische Künste Klang, Gestalt, Vista und Skandierung umfaßt. Jede davon kann entweder in ihrer älteren oder in freier Form gewirkt
werden. Darüber hinaus existiert in sehr viel größerer Verbreitung die Askendanzmagie, die für jeden Sterblichen zu meistern
ist. Sie wird unterteilt in die drei großen Disziplinen Jornismus, Eklipsismus und Obskurantismus, die aus der Manipulation kleiner Kreaturen,
der sogenannten Tänzer, erwachsen, mit deren Hilfe die Magier ihre Zauber wirken können. Darüber hinaus gibt es als weiteren größeren
Zweig die gefährliche Kunst der Dämonenbeschwörung, die schon so manchen Leichtsinnigen in den Wahnsinn führte oder gar in
den Abgrund des Abyss riß. Es existieren auch noch andere Arten von Magie als die weithin bekannten, zum Beispiel das Choreographieren mehrerer
Tänzer, exotische Formen der Magischen Künste und die ganz einzigartige Magie einiger Spezies.
Schätze und magische Kreaturen
Magische Überreste und Relikte enthalten häufig sogenannte Splitter - kristalline Magie - und bieten neben ihren Kräften wundersame
Überraschungen aufgrund der Emotionen, welche die Splitter ausstrahlen. Die Prodigien und Wunder gilt es zu finden und die Plätze der
Vollkommenheit zu entdecken, die die Musen zurückließen. Tänzer können gekennzeichnet und gestohlen werden, geschmuggelt
und abgeschlachtet für das, was in ihnen steckt. Ihre Organe könnten als Komponenten für ein Elixier benutzt werden, oder man könnte
es auf ihre Zauber und ihr Wissen abgesehen haben. All diese Schätze und Mysterien könnten es Wert sein, daß man ihnen nachgeht
- ganz zu schweigen von der Legende der Geflügelten Tänzer!
Bedrohungen
Die Maske, ein mächtiger und hinterlistiger Gegner, ist aus den Tiefen von Zeit und Raum wieder aufgetaucht und besessen von der totalen
Beherrschung der Zwielichtreiche und ihrer Bewohner. Er verführte einst Nox, den Gott der Nacht, und machte ihn zum Schatten, seinem Werkzeug,
das über die tiefschwarze Unterwelt des Abyss und dessen dämonische Schrecken herrscht. Die Inspirierten sind Harmundias einzige Hoffnung
gegen diese mächtigen Feinde, aber sie können sich nicht zu erkennen geben. Im geheimen müssen sie ihre Stärken und Begabungen
herausfinden und um ihre Leben kämpfen, bevor sie zusammenkommen und im Untergrund eine Armee des Widerstandes bilden können.
Kalender und Jahreszeiten
Die Jahreszeiten Winter, Frühling und Sommer dauern jeweils drei Monate und sind so, wie sie jeder kennt. Der letzte Monat des Jahres aber,
zwischen dem Ende des Sommers und dem Winteranfang, ist der Herbst. Er ist eine verfluchte Zeit. Die Glanzlosen wissen nicht, warum das so ist,
sie sagen, eine uralte magische Katastrophe wäre Schuld daran, und die heimliche Angst, die dieser Monat auslöst, verhindert, daß
irgendjemand nach weiteren Erklärungen sucht. Seit von Janus die Dekane in der Epoche des Zwielichts neu eingesetzt wurden, besteht das Jahr
aus zehn Monaten bzw. Zeiten, die nach einigen der Prodigien und Wunder benannt wurden:
Frühling: Nymphenzeit, Dryadenzeit, Trollzeit. Sommer: Phönixzeit, Wyvernzeit, Zentaurenzeit.
Herbst: Der Herbst hat nur diesen einen Namen. Winter: Harpyienzeit, Hydrazeit, Tarraskenzeit.
Jeder Monat hat dreißig Tage, geschrieben als 1. bis 30. (beispielsweise "Heute ist der 10. der Zentaurenzeit"). Die Tageszeiten
Tag und Nacht sind in zwölf Stunden unterteilt, die durch das Geläut der städtischen Uhren und Glocken gekennzeichnet werden. Aber
der Einfluß des Feindes nimmt seit der Eklipse und seitdem er den Weg zur Ewigen Nacht bereitet stetig zu: Die Abenddämmerung kommt
schneller und dauert länger an. Die großen Gelehrten haben die Morgendämmerung "Stunde des Diurn" genannt und die Abenddämmerung
"Stunde des Nox". Trotz der Tatsache, daß sie nichts von der Existenz dieser beiden Unsterblichen wissen, geben doch uralte Bücher
Hinweise auf ihre Namen.
Die Dekankonzile der Jahreszeitlinge werden zu Zeiten der Wintersonnenwende, zur Frühlingsnachtgleiche und zur Sommersonnenwende einberufen.
(Sie finden niemals zur verfluchten Herbstnachtgleiche statt, weil es heißt, daß in dieser unheilvollen Nacht dunkle Kräfte herauskämen,
furchtbare und böse Mächte, die die Flammen jagen und Dunkle Flammen erschaffen würden.) Zu diesen Zeiten feiern die verschiedenen
Königreiche, Regionen, Stämme, Städte und Jahreszeitlinge verstärkt eine Vielzahl ihrer eigenen lokalen und ethnischen Festivitäten,
welche aber nicht im gewöhnlichen Kalender vermerkt sind.
Sprache
Die in den Reichen des Zwielichts am weitesten verbreitete Sprache ist Keschit, eine Mischung aus dem alten, sehr vokalreichen und melodischen
Moden-Hen´ und einem etwas kehligeren septentrinischen Dialekt. Keschit dient in ihrer rudimentären Form als Gemeinsprache, in ihrer
hochsprachlichen Form als Handels- oder Diplomatiesprache, so daß alle führenden Köpfe Harmundias neben ihrer Muttersprache auch
Keschit gut beherrschen. Akademien aller Nationen benutzen Keschit ebenfalls gern im wissenschaftlichen Verkehr.
Währung
Die am häufigsten verwendete Form von Geld sind die sogenannten Goldstücke der Söldnerrepublik und ihre kleinere Einheit, die Brocken.
Die Söldner haben es geschafft, ihre Währung als universalen Standard einzuführen, aber jedes Reich prägt natürlich seine
eigenen Münzen, die jeweils nach ihrem Gegenwert in Goldstücken bewertet werden.
Maßeinheiten
Die normalen metrischen Maßeinheiten werden überall benutzt, aber häufig auch durch lokale Standards ersetzt.
Glauben und Wissen der Glanzlosen
Das detailreiche Wissen auf den folgenden Seiten, gesammelt von einigen wenigen Grauen Eminenzen, ist nur für die Inspirierten bestimmt.
Es enthält Geheimnisse, die niemals zuvor enthüllt wurden - beginnend mit der bloßen Existenz der Inspirierten. Deshalb haben
alle Inspirierten nach Offenbarung ihrer Flamme Zugang zu diesen seltenen Informationen, damit sie lernen, verstehen und besser handeln können.
Die Bewohner Harmundias wissen wenig über ihre Welt, besonders, wenn ihre Tätigkeit nicht dazu führt, daß sie reisen. Die
meisten Glanzlosen wissen auch nichts über die Unsterblichen. Sie haben keine konkreten Götter, obgleich einige Helden der Flamboyanz
in diesen Status erhoben wurden und einige Verehrungskulte existieren, die auf mehr oder weniger eingebildeten Wesen basieren. Abgesehen von den
Sirenen, deren Existenz verbürgt ist, werden Prodigien und Wunder als mythische Wesen betrachtet und von der Mehrzahl der Sterblichen dem
Fabelreich zugeordnet.
Die Glanzlosen haben gleichfalls keine Ahnung von der Existenz der Flamme. Die Eklipse war eine Katastrophe magischen Ursprungs, ein Wendepunkt
und der Beginn der Geschichte der Sterblichen, aber ihre wahre Natur ist den meisten Bewohnern Harmundias verborgen geblieben. Die Überlieferung
der Jahreszeitlinge ist stärker, obwohl die Dekankonzile sehr diskret bleiben und offiziell nur eine beliebte Feier sind. Viele Jahreszeitlinge
finden ihren Glauben in ihren traditionellen Volksweisen von den Damen der Jahreszeiten.
Manchmal können Reste der Flamboyanz in bewohnten Gebieten gefunden werden. Es heißt, daß diese Konstruktionen von vergangenen
Zivilisationen erbaut wurden. Aber das Wissen ihrer wahren magischen Natur ist den Eingeweihten der Chiffrenmagier vorbehalten. Dasselbe kann
man über die Erleuchteten und die Geister sagen, die zwar in lokalen Geschichten auftauchen, aber keinerlei Hinweise auf ihr wirkliches Wesen
oder ihre Rolle in der Welt geben. Auch bezüglich der Splitter haben nur die Concordisten und Magier die Geheimnisse durchschaut.
Die verschiedenen Arten der Magie werden weitgehend akzeptiert. Um zu verstehen, warum das so ist, muß man sich nur einmal die gebannte
Betrachtermenge vor den im wahrsten Sinne des Wortes zauberhaften Malereien in der Vergessenen Straße in Lorgol ansehen. Tänzer sind
außerdem oft zu sehen in den Straßen der Städte und auf dem Lande, aber nur die Geschicktesten können sie einfangen.
Dämonen haben dagegen einen ganz anderen Stellenwert: In der Stadt Abym empfinden die Leute, die dort mit ihnen leben (müssen), Mißtrauen
und Abscheu; außerhalb der Stadt denken die Leute nicht wirklich darüber nach, wenn sie nicht gerade einem Dämon direkt über
den Weg laufen. Der Abyss bleibt ein Mythos. Der Gedanke an die Art, wie er angeblich existiert und von einem Wesen wie dem Schatten beherrscht
wird, ist dem gemeinen Harmundianer unvorstellbar. Und auch die Maske ist völlig unbekannt.
(Übers. v. Skasi, bearb. v. JS)
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