Einführung
Genesis
Die Zeitendämmerung
Der Zenit
Die Agonie
Die Flamboyanz
Die Eklipse
Das Zwielicht
Chronologie
Geschichte
Reiche
Orte
Bewohner
Organisationen
Magie
Inspirierte
Feinde
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Genesis Harmundias
Eminenz,
in alten Gedichten war Harmundia die Bühne fabelhafter Ereignisse und schrecklicher Tragödien, in deren Mittelpunkt mächtige und
göttliche Wesen standen, die Unsterblichen. Einige dieser Aufzeichnungen überstanden den Lauf der Zeit. Sie sind voller Hinweise, deren
Entziffern und Entschlüsseln die Aufmerksamkeit der gelehrtesten Sprachforscher und auch der Grauen Eminenzen in Anspruch nehmen. Aber diese
Fragmente weisen viele Lücken und dunkle, unausgesprochene Geheimnisse auf. Es ist zwar möglich, daß einige Sterbliche erraten
haben, was die große Mehrheit der Sterblichen noch nicht weiß, aber ungeachtet dessen will ich Euch nun erzählen, was die meisten
großen Gelehrten zu sammeln imstande gewesen sind.
Überblick
Die Zeitendämmerung
Am Anbeginn der Zeit wurde Harmundia von den ersten Unsterblichen, den vier Musen, erschaffen. Ihre Namen waren Orphèle, Cysèle,
Nuence und Stance. Sie formten die Welt und bevölkerten sie mit Wesen. Doch sie waren damit noch nicht zufrieden und vom Wunsche beseelt,
Vollkommenheit zu erreichen. Deshalb versuchten sie, sich zu selbst zu läutern. Das Ritual, welches sie zu diesem Zweck durchführten,
schlug jedoch fehl und gebar eine neue Wesenheit, die Maske, welcher schon bald seinem Verlangen nach Herrschaft erlag.
Das war der Anfang der Tragödie.
Der Zenit
Die Schöpfung der Welt mündete in die mythische Zeit des Zenits. Es war eine Zeit, als die Unsterblichen mit ihrer Allmacht auf Harmundia
Nachkommen und Diener für sich schufen. Kaum von der Maske für seine Zwecke erschaffen, wurde die Menschheit sofort zu einer Quelle,
um welche sich die Musen und die Maske stritten. Diurn, der Gott des Tages, dessen Name später in Vergessenheit geraten sollte, schuf sich
seine Ritter, die Glimmer. Die Finsternis dagegen grub sich tief durch die Erde, wurde zum Abyss und füllte sich mit den Dämonen, die
Nox, der Gott der Nacht, formte und beherrschte, bevor er der Maske verfiel und zum Schatten wurde. Die Musen versuchten, zu diesem mächtigen
Bündnis einen Gegenpol zu schaffen, indem sie Janus hervorbrachten, der fortan der Herr der Urteile und großer Ordnungsstifter sein
sollte. Aber der erhoffte Erfolg dieser Bemühungen blieb aus.
Infolge der Gestaltung und Ordnung der Welt durch die Unsterblichen erschienen auch die Damen der Jahreszeiten als Ausdruck eines natürlichen
Chaos. Sie gestalteten sich ihre eigenen Kinder unter Einfluß stellarer Konstellationen, der Dekane, und bewirkten das Auftreten der zwölf
Rassen der Jahreszeiten. Aber die Jahreszeitlinge waren versessen auf ihre Freiheit und von ungestümer Natur, so daß es nicht lange
dauerte, bis es zu einem schweren Krieg zwischen ihnen kam. Dieser Krieg der Dekane führte an seinem Ende zu einer Trennung der Jahreszeitlinge
voneinander.
Die Agonie
Es folgte aber durch das Erstarken der Maske ein noch schlimmerer Krieg, der Krieg der Unsterblichen. Harmundia stand in Flammen: Ganz offen bekämpften
sich die Musen und die Maske in Schlachten, die alle Mächte, die lebenden wie die toten, mit einschlossen. Fast starben die Musen dabei,
aber im letzten Moment führten sie das Ritual der Inspiration durch, das die Maske zu Fall brachte und die Menschen von seiner Herrschaft
befreite. Dann schufen die Musen die Flammen, um die Herzen der Menschen zu verzaubern, und verschwanden von der Welt.
Die Flamboyanz
Das Zeitalter, das der Agonie folgte, wird die Flamboyanz genannt: Eine großartige Ära, in der inspirierte Menschen die fabelhaftesten
Denkmäler und Kunstwerke Harmundias bauten und Magie und Harmonie ihre höchste Blüte erreichten. Aber die Maske, der vor dem Gleißen
der Flammen geflohen war, sponn hinter den Kulissen weiter seine Fäden und fand eine Verbündete in der Dame des Herbstes. Sie war imstande,
die Welt zu verschleiern und damit Eklipse zu verursachen, welche ganz Harmundia bis zum heutigen Tage in ein magisches Zwielicht taucht.
Die Eklipse und das Zwielicht
In der Folge der Verschleierung begannen von Magie, der Flamme oder von Erinnerungen durchdrungene Wesen - die Tänzer, Erleuchteten und Geister
- die Welt Seite an Seite mit den Sterblichen zu durchschreiten. Der Zyklus der Flammen, die immer von den Toten zu den Neugeborenen weitergereicht
worden waren, wurde durch den magischen Schleier unterbrochen. Um dafür einen Ausgleich zu schaffen, nahm der Rat der Dekane, eine von Janus
gegründete Institution der Jahreszeitlinge, es selbst auf sich, die Flammen an auserwählte Persönlichkeiten, die Inspirierten,
zu übergeben, auf daß die Musen durch deren Wirken eines Tages zurückkommen und wieder über Harmundia herrschen könnten.
Aber die Maske ist nicht verschwunden und ersinnt im Hintergrund seine perfiden Pläne.
Und es gibt nur noch sehr wenige Inspirierte...
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(Übers. v. ZorxPotz, bearb. v. JS)
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