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Die Reiche Harmundias

Marschen von Modehen

Reichswappen: Baum
Altes Imperium: Moden-Hen´
Regierung: Druidenrat
Hauptstadt: Arnel
Sprache: Modehen
Schrift: Moden-Hen´
Klima: mediterran (2-5°C im Winter, 25-35°C im Sommer)
Geld: 1 Kristall = 10 Splitter (= 5 GM)
Ressourcen: Getreide, Erze, Edelmetalle, Edelsteine
Tänzer: gewöhnlich
Dämonen: sehr selten
Population (%): Menschen 55, Jahreszeitlinge 45


© Cyrille Daujean / Lord Khony, dt. v. JS

Geographie und Klima
Die Landschaften Modehens sind äußerst verschieden. Im Nordwesten des Landes stehen beeindruckende Berge, deren Gletscher viele Flüsse speisen, die das Land bis zu den nördlichen Küsten durchziehen. Die Westküste ist eine Mischung aus hohen Klippen, kleinen Buchten und Stränden. Das Landesinnere wirkt wie ein gewaltiges Tal und ist in Ackerböden, riesige Steppen und große Wälder unterteilt. Mächtige Ströme und kleinere Flüsse fließen durch zahlreiche kleinere Täler und bewässern das Getreide. An den Rändern der südlichen, fast schon tropischen Wälder können sandweiße Strände und weitausgreifende Lagunen gefunden werden.
Im Frühjahr ist es im größten Teil des Landes verhältnismäßig kühl. Im Sommer steigt die durchschnittliche Temperatur auf 25°C, und es kommt gelegentlich zu starken Sommerstürmen. Im Süden des Landes steigen die sommerlichen Temperaturen sogar auf 35°C, aber die Stürme, die daraus entstehen, verwüsten regelmäßig die Küsten des Reiches. Im Herbst und Winter ist das Wetter dagegen mild; es schneit in den Bergen, und die Nächte sind kühl.
Die Marschen von Modehen sind darüber hinaus Opfer eines Phänomens, das "die Reminiszenzen" genannt wird. Die spezielle Resonanz des Landes mit den Musen ist Ursache für seltsame Manifestationen, welche die Elemente erwachen lassen. Sie werden von fallenden Blättern innerhalb eines Windstoßes gebildet und bauen sich aus Flocken von Schnee oder Eis oder aus Blütenstaub zusammen. Kurzlebig und beschenkt mit mystischen Kräften, wandern sie während der Zeit der Reminiszenzen umher und scheinen den Willen der Musen zu verkörpern...

Flora und Fauna
Als Getreidespeicher der Welt haben die Marschen von Modehen ein unvergleichliches Pflanzen- und Tierleben. Fast alle bekannten Arten leben im vollkommenen Gleichgewicht mit der Umgebung und den Einwohnern, und das kostbare und verschiedenartige Pflanzenleben ist für ein Kontinentalklima typisch. Die meisten Tierarten leben und brüten friedlich in den Marschen, denn sie werden respektiert und nur zu Nahrungsbeschaffung gejagt.
Königsbäume: Als ein Emblem der Marschen von Modehen kann ein Königsbaum eine Höhe von bis zu zweihundertdreißig Meter erreichen. Diese gigantischen Bäume sind Überbleibsel aus der Zeit der Flamboyanz. Sie stellen häufig den Ursprung der großen Städte von Modehen da und sind heute noch zu finden. Aber obwohl sie den Modehenern heilig sind und gut bewacht werden, sind sie mittlerweile selten geworden. Es gibt nur noch ungefähr einhundert beträchtliche Exemplare im Reich, und nur der berühmte Wald von Frabourg kann von sich behaupten, zehn dieser Bäume zu beheimaten.
Efemeras: Ebenso wie Elementare, erscheinen diese kleinen Feen spontan innerhalb bestimmter Blumen, und manchmal, wenn sich die Blütenblätter öffnen, kann man den kristallenen Körper einer Efemera zusammengerollt im Inneren der Blüte entdecken. Am Ende eines Tages sterben sie und werden von Parfümkreateuren gesucht, die ihre Tränen in der Dämmerung ernten. Diese Tränen bilden die Basis der wunderbarsten Parfüme Harmundias, von denen viele eine bezaubernde Wirkung haben oder sogar als Liebestränke genutzt werden. Die Efemeras haben aber auch eine böse Entsprechung: Winzige Feen, die im Innern schwarzer Rosen geboren werden und deren Bisse einen Mann sofort töten können.
Paeans: Einige Pflanzen unterliegen dem magischen Zauber der Erinnerung der Musen - eine Art Echo, das im Wind mitschwingt. Eine Paean kann zum Beispiel in einer Brise, einer Bergquelle oder in den Blättern eines Baumes geboren werden.
Elvals: Elvals sind kleine, humanoide Wesen, die ungefähr fünfundzwanzig Zentimeter groß werden. Sie haben braune Körper mit rostbraunen Punkten und leben in der Gesellschaft von Kobolden als ausgezeichnete Vertraute. Ihre Intelligenz ist etwa auf einer Höhe mit Affen, aber ihrem schlauen Humor, ihren runden Gesichtern und ihrem rührenden Anblick liegt eine enorme Begabung für die Malerei inne. Elvals lieben es, Pinsel und bunte Farben in die Hand gedrückt zu bekommen und für Stunden mit ihnen herumzuspielen. Und manchmal enstehen aus diesem elvalischen Schaffen ganz außergewöhnlicher Kunstwerke.
Steinlinge: Die Steinlinge sind nur ein wenig größer als kleine rote Pelzbälle und ernähren sich von mineralischer Materie. Sie mögen besonders moosige Steine und werden für gewöhnlich in der Gesellschaft von Architekten, Winkelzwergen und sogar Riesen gefunden. Steinlinge schweben gern auf den Schultern ihrer Eigentümer, indem sie sich die Strömungen der Luft zu Nutze machen, die durch ihre Begleiter verursacht werden. Steinlinge sind so intelligent wie Hunde und ebenso treu.
Alcherons: Diese riesigen Biester schauen aus wie große, viergehörnte Nashörner. Als die Jahrhunderte vergingen, haben die Bewohner Modehens gelernt, die Alcherons zu zähmen und zum Haupttransportmittel für ihre nach Norden ziehenden Karawanen zu machen. Ein Alcheron ist äußerst kräftig und gehorsam; er kann einen Feind brutal angreifen oder auch das Gewicht eines kleinen Hauses auf seinem Rücken tragen.
Salanister: Diese ganz ungewöhnlichen Tiere sehen wie große Eidechsen aus und werden um den Hals getragen. Das Tier schließt sein Maul um den Hals seines Herren und erlaubt diesem, alle Gefühle und Bewegungen seiner Umgebung intensiv wahrzunehmen. In Abym ist diese Praxis als "Seele der Stadt fühlen" bekannt. Als seltene und mysteriöse Wesen werden die Salanister in den fettigen Falten der Obese geboren, und die meisten von ihnen leben nun in Abym.
Schwäne: Der Schwan wird von den Modehenern als heilig angesehen und steht für Anmut und die Magie der Musen. Jedes Jahr manifestieren sich auf einigen von ihnen offensichtliche Zeichen der Inspiration. Das Wasser, durch welches sie sich bewegen, wird so klar, daß es regelrecht Unsichtbar wird, während ihr Gefieder ein blasses, bläuliches Licht von sich gibt. Von diesem Moment an wird der Schwan bis zum Ende seiner Tage geehrt, und später werden seine Federn zu Artefakten, welche besonders bei den Skandierern höchst beliebt sind.


© Boris Courdesses

Wichtige Metropolen und Städte
Die Städte der Marschen von Modehen bestehen aus einer feinsinnigen Kombination von Gestein und Pflanzen. Sie wurden um die Königsbäume herum angesiedelt und sind von Gärten, Weinreben, Efeugewächsen und sogar belaubtem Wald von der Größe ganzer Häuserblocks umgeben. Die grundlegenden Prinzipien der modehener Architektur sind dabei: rund, reich, freudenvoll, weitläufig. Die Leute in den Städten leben mit der Natur in Harmonie und mögen es, einen efeubedeckten Stein zu sehen oder ihre Häuser in den niedrigeren Zweigen eines Königsbaumes zu bauen. Zu den größeren Städten Modehens zählen folgende:
Arnel ist die prächtige Hauptstadt des Reiches und wurde an der Westküste erbaut.


© Stephan Martiniere

Frain, die Stadt auf dem See, wurde um drei Königsbäume herumgebaut, die in der Mitte eines Sees stehen. Die Wurzeln der Bäume bilden Stege, welche weit in das Wasser hineinreichen und die Stadt mit dem Ufer des Sees verbinden.


© Boris Courdesses

Cyniel gilt als Stadt der Schwäne und der Harmonie. Ihre Gebäude stehen an beiden Ufern des Flusses Larmeigne, und die Stadt bezieht ihren Namen von den Hunderten von Schwänen, die auf dem Fluß leben.
Laedys wurde in den hohlen Stamm eines toten Königsbaumes gebaut.
Madenie ist eine große Hafenstadt, in der die Schiffe, die das Azurmeer befahren, Schutz und einen sicheren Hafen finden können.


© Boris Courdesses

Geschichte
Ursprünglich gab es ein mächtiges Reich: Moden-Hen´, das größte und reichste auf dem ganzen Kontinent. Das Urzeitfeuer aber verwüstete die gewaltigen Wälder der Königsbäume, und während der folgenden ruhmreichen Zeit der keschitischen Stämme wurden die Reste dieses einstmals strahlenden Reiches zu einem Bündnis von Kleinstaaten vereint und fortan die Marschen von Modehen genannt.
Am Anfang der Ersten Epoche der Zwielichtreiche wurden die Marschen von Modehen ein einzelnes Reich, das vierzehn Jahrhunderte später immer noch eine der Hauptmächte der Zwielichtreiche ist. Das Urzeitfeuer hatte viele Königsbäume zerstört, aber ihre Asche wurde in der Erde versteckt und sicherte so die Fruchtbarkeit des Landes. Als Getreidespeicher der Welt durchschritt Modehen die drei vollendeten Zwielichtepochen ohne das geringste Zeichen des Zerfalls. Die Modehener eröffneten Handelswege bis nach Lyphan oder in die Wilden Gegenden und schufen ein Handelsnetzwerk, das heute mit dem der Keschiten konkurriert.

Politik und Diplomatie
Die von den Modehenern gegründeten Handelsbeziehungen sichern die Unantastbarkeit des Landes. Kein benachbartes Reich hat jemals die Invasion eines Territoriums, das durch die Sylden und die Königsbäume geschützt wurde, ernsthaft ins Auge gefaßt. Eine scharfe Konkurrenz zwischen dem Modehenern und den Keschiten besteht zwar, diese äußert sich jedoch normalerweise nur durch Auseinandersetzungen im Handel. Trotz regelmäßiger Grenzereignisse in den Zephirbergen halten die Marschen von Modehen auch Handelsbeziehungen mit den Witwenländern aufrecht. Für die Einwohner der Söldnerrepublik haben die Modehener dagegen nichts als Geringschätzung übrig, denn die modehener Karawanen sehen sich häufig Angriffen der Kastellane ausgesetzt. Mehr und mehr Händler verlangen daher umfassende Maßnahmen, welche diesem feindseligen Land voller Söldner auferlegt werden sollen.

Gesellschaft
Die Bauern: Die Modehener sind im wesentlichen Leute, die sich in Harmonie mit der Natur befinden. Bauern bearbeiten das Land, jagen, fischen und wachen jeden Tag des Jahres über das ökologische Gleichgewicht aller Dinge. Viele Kobolde werden Bauern in Modehen.
Die Händler: Die Händler der Marschen von Modehen genießen einen wohlverdienten Ruf für ihre Ehrlichkeit. Modehener Händler sind das Leben des Reisens gewöhnt und bleiben gewöhnlich nur zwei oder drei Monate pro Jahr zu Hause. Den Rest der Zeit leben sie auf der Straße.
Die Druiden: Die Druiden repräsentieren die modehener Macht und regieren das Land. Ein Druide kann der Führer eines Dorfes, einer Nachbarschaft oder einer Stadt sein. In Arnel gibt es einen Rat von einundzwanzig Druiden, der die wichtigen Entscheidungen für das Land trifft.
Die Sylden: Diese intelligenten Bäume erwachsen aus der Macht des Landes. Sie wachen über die Grenzen und die Wälder und beraten die Druiden. Die Sylden sind die wahre Kraft der Marschen von Modehen. Freundlich, aber im Ernstfall äußerst mutig, haben sie immer das Reich gegen Invasoren verteidigt.

Wirtschaft und Handel
Als Getreidespeicher der Welt verlegen sich die Marschen von Modehen seit langem auf den Massenexport leicht verderblicher Waren. Die landwirtschaftliche Produktion deckt die Bedürfnisse des Landes ausreichend und erzeugt darüber hinaus noch reichlich Überschuß, der in alle Länder Harmundias verkauft wird. Neben den Grundnahrungsmitteln sind die Marschen von Modehen bekannt für ihre qualitativ hochwertigen Weine und Spirituosen, ebenso für ihr solides und flexibles Holz, aus dem die meisten Schiffe der Freibeuterenklave gebaut werden. Die großen modehener Rosse werden ebenfalls allgemein sehr geschätzt. Der Alcheron ist der Stolz der Nation, und viele Ausländer kommen auch, um die riesigen Adler zu kaufen, die in den westlichen Bergen Modehens abgerichtet werden. Trotz dieses ganzen Erfolgs erfuhr die Handelsmarine allerdings kein großes Wachstum. Die Modehener ziehen es vor, mit ihren Füßen auf dem festen Boden zu stehen, und aller Seehandel spielt sich größtenteils in der Küstenregion ab. Modehener Handwerker exportieren eine große Menge von Waren, im besonderen Gebrauchsgegenstände für den Alltag, wie Töpferwaren, Textilwaren und Papier.


© Boris Courdesses

Magie in der Region
Die Chiffrenmagier: Die Jornisten beherrschen in Modehen den Orden, Eklipsismus ist erlaubt, Obskurantismus wird kaum geduldet. Der größte Teil der modehener Magier wählt den Jornismus, um imstande zu sein, eine Form der Magie in Harmonie mit der Natur und den Erinnerungen der Musen zu praktizieren. Hoch im Königsbaum Arden befindet sich die Hohe Residenz des Ordens in der Nähe der Räumlichkeiten des Druidenrates. Die Magier nehmen als Berater an einigen Treffen teil, und ihr Einfluß ist hier sichtbarer als in den meisten anderen Reichen. Die Chiffrenmagier sind auch wegen ihrer Wasserbibliothek berühmt, einer riesigen, unterirdischen Bibliothek, in der die Wege zwischen den Bücherregalen aus Kanälen bestehen und Pflanzenmembranen die Bücher vor der Feuchtigkeit schützen.
Die Tänzer: Kein anderes Reich kann sich innerhalb seiner Grenzen so vieler freier Tänzer rühmen. Die Tänzer lieben modehener Architektur mit ihren Rundungen und erfolgreichen Kombinationen von mineralischen Stoffen und pflanzlichem Leben. Die Kleine Jagd der Kobolde wird in Modehen äußerst streng kontrolliert, und der Tänzerschmuggel wird mit Exil oder lebenslänglicher Freiheitsstrafe geahndet.
Die Überreste der Flamboyanz: Die Flamboyanz hat ihre Zeichen im Land hinterlassen. Die Königsbäume sind das erhabenste Beispiel, doch es gibt auch andere. Modehener Überreste sind über die ganze natürliche Landschaft verteilt. Es kann ein Fluß oder die Lichtung eines Waldes sein, ein verzauberter Ort, wo es Efemeras gibt oder der unfaßbar reich an Splittern ist. Viele Gründererleuchtete schlafen in der Nähe dieser Überreste, von denen sie die Inspiration erhalten können, die sie benötigen, um ein Heiligtum zu erschaffen.
Die Königsbäume: Diese gewaltigen Bäume sind alles, was von einem der ehrgeizigsten architektonischen Projekte der Flamboyanz übrigblieb: Sylvanische Städte, in denen tausende Einwohner innerhalb eines einzelnen Baumes leben sollten. Das Unternehmen wurde durch die Eklipse unterbrochen, und heute sind die Bäume mehr oder weniger nutzlos.


© Weiweihua

Reisebedingungen
Entgegen dem äußeren Anschein, der sich besonders aus den ausgedehnten Wäldern ergibt, sind die Marschen von Modehen ein Paradies für Reisende, denn obwohl es nur wenige und ungepflasterte Straßen gibt, durchzieht die gesamten Marschen ein dichtes Netz von Wegen und Pfaden. Das Reisen ist daher komfortabel und einfach, aber Unbesonnene können sich ohne Führer schnell in diesem Netz verlaufen. Es gibt zwar nur wenige Tavernen und keine Herbergen, aber das wird durch die Gastfreundlichkeit der Modehener wettgemacht. Ein warmes, freundliches Klima und eine gute Verfügbarkeit von Reittieren machen das Reisen in den Marschen zu einem angenehmen Erlebnis.

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(Übers. v. ZorxPotz, bearb. v. JS. © Druidenbild: Didier Graffet)

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