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Tagebuch: Janrenia - Kampagne "Die Zehn" (2004 - 2005)

Die folgende Notizen waren nie für die Öffdentlichkeit gedacht, letzendlich habe ich mich aber überreden lassen mich noch mal daran zu erinnern und zumindest eine grundlegende Formatierung und Korrektur und der naturgemäss notzihaften Gross-und Kleinschreibung durchzuführen. Ansonsten habe ich es so gelassen wie es damals aufgeschrieben wurde.
Die hier vorliegende Dokumentation ist weiterhin nur als Fragment zu verstehen, nicht als systematische Niederlegung aller Geschehnisse. Ich glaube nicht, dass die Story und die Hintergründe in ihrer Gesamtheit wirklich nachvollziehbar dargestellt wurden, dass es aber eine Vielzahl an Ideen und Atmosphären vorgibt, die unsere damalige Vision von Agone verkörpert.
Die Kampagne wurde von 2004 - 2005 gespielt und hat bei allen Beteiligten für denkwürdige und zutiefst magische Momente gesorgt. Ich hoffe dass der Leser an einigen Stellen zumindest eine Ahnung bekommen kann, wie es sich für uns anfühlte, dieses Spiel zu spielen. Ich wünsche euch Inspirierten eine gute Inspiration.
Besonderer Dank gilt Ronline, Arne Rau, der trotz seiner Doktorarbeit noch das Tagebuch niedergeschrieben hat.
Ingo
 

Die Idee

Der Achte Codex (eine Geheime Unterfraktion der Ascendanten) experimentiert bei mir schon seit Jahren mit der Flamme und ihrer Verbindung zur Existenz der Luminaren. Es besteht die Theorie, dass man einen Luminaren "aufbrechen" könne und ihn in 10 kleine Flammen aufteilen kann. Zwar kann sich Harmundia kaum noch weniger Luminarien "leisten", jedoch hat die Maske in letzter Zeit zuviele Flammen geerntet und korrumpiert. Die Theorie besagt, dass man eine Flamme auch in einen Dullen bringen kann, wenn dieser haarscharf dem Tode entkommen ist. Noch im Koma kann die Flamme den Totenwieder zum Leben erwecken und ihm neuen Lebenswillen einflössen, eine Art wiedergeburt.
 

Eine kurze englische Zusammenfassung

As stated, the most famous place at the baronie of Byrone is the "Moineau" a tavern of utmost luxury, which is situated in the mountains near Lake "Crystal". It is famous for its vinatge, the "Moineau Rouge"and the most outstanding feature is the label on the vine bottle ! Some of the bottles are even manufactured with pictureworld, painted by an unknown artist. The pictureworld depicts the scenery of the moineau and is really something like an advertisement for Marolots establishment. These, of course highly limited vine bottles, are called "Vistines".
The story began when Banos d`Amale, an Obese (Gros) of Abysme, finds a "Vistine". Banos is extremely Obese and doesn`t even manage to move anymore. He's got everything, but his soul is weak and sad, because he feels that life is senseless.
So he decides to kill himself, like the obese sometimes do, but he wants to die with style ! He plans to be brought to the Moineau with a whole grand entourage and die there with his whole court.
Banos however is extremely shy and he knows, that he has to travel through the village of Perigord, next to Chateau Byrone. He doesn`t want peoples to see him, he wants to travel through town without beeing seen. This is, of course impossible, the entourage will conation about 10 courtesans, 20 knights, 10 slaves and a lot of entertainers.
So he sends his most trusted servant to perigrord, who offers a deal to the inhabitants of "Perigord". They get 10 gold coins for ignoring the entourage. The deal is signed with conjurers ink, so that the denizens of Perigord will be bound to their promise ! So each and every denizen will be paid.
That was the plan, but as things go, it went wrong ! The trusted servant of Banos d`Amale "Armand de Croicy" is an inspired and was supposed to make the contracts before the entourage arrives. He was a follower of Banos, but was killed after arriving in Perigord and contracting a few inhabitants.
The secret is, he was killed by Maitre Carom, an Inspired with a ver high perfidy rating. The Maitre is a clockmaker and he is a specialist inventing new clockwork machines ! Caroms creations sell very well, but his secret is much more dark. His speciality are clockwork puppets, built from secret metals, that seem very much alive. This is because he kills inspired and transplants the flame into the copper workings of his clockworks!
So when Armand tried to buy Carom, he was killed instead by an animated machine, called "The Struwelpeter", a long haired, long fingered marionette of a most devious intelligence ! The Struwelpeter travels in a totally silent mechnical nightblue coach, and guts and collects the flame for its master, who will vreate a new machine with this new material.
The players find the body and also aquire the information that somebody is paying people not to look out of their window. Also Armands dancer, he was an eclipticist, was a very famous and rare creature. It now roams free through Perigor.
 

Ronlins Tagebuch

Mein Leben war bisher, zumindest fuer einen aussenstehenden Betrachter, eher bescheiden und unauffaellig. Es begann im Jahr 1429 am achten Tag des zweiten Fruehlingsmonats in der kleinen Ortschaft Perigord nahe dem Chateau Byrone. Nach den grossen Lithurgischen Kriegen einige Jahre zuvor, waren viele Einwanderer in unsere Region gekommen. Hauptsaechlich die Maenner waren nach den Katastrophen der Kriege herzlich willkommen, fehlten doch ueberall kraeftige, zupackende Haende. Einer dieser Einwanderer war mein Vater Tomre. Aus den Lithurgischen Provinzen stammend, hatte er es anfaenglich natuerlich sehr schwer, konnte aber auf Grund seiner handwerklichen
Begabungen zunehmend seinen Wert in Perigord unter Beweis stellen. Bald nach seiner Ankunft heiratet er die ansaessige Suzane, Tochter einer aemeren Schaefer- und Weinlesefamilie, meine Mutter.

Vor mir kamen meine drei Brueder Firo (32 Jahre), Vidan (30 Jahre) und Robert (27 Jahre) sowie meine Schwester Sylvie (31 Jahre) auf die Welt. Waehrend Vidan seit einer handvoll an Jahren verschollen ist und Robert frueh einem fahrenden Haendler nach (please insert capital here!) folgte, sind sowohl Sylvie (inzwischen mit einem Backmeister Perigords verheirat und stolze Mutter zweier Kinder) sowie Firo (hat Vaters Boettcherei uebernommen, nach dem dieser vor drei Jahren bei einem Unfall ein Teil seines Augenlichtes verloren hatte) in Perigord geblieben.

Seit meiner Kindheit habe ich meinem Vater bei der Herrstellung von Weinfaessern geholfen, sowie saisonabhaengig mich bei der Weinlese verdingt. Nachdem mein Vater mein Geschick mit Messer und Hobel aufgefallen war, erlaubte er mir auch kleiner andere Holzarbeiten zu machen, welche gelegentlich anfielen.

Als ich in etwa elf Jahre alt war verbrachte ich einen Teil meiner Sommerabende am nahegelegenen Fluss mit dem Auslegen von kleineren Netzen und Angeln. Obwohl ich ueblicherweise mit leeren Haenden nach Hause zurueckkehrte, erlaubte mir mein Vater diese kleine Abwechslung vom harten Arbeiten immer wieder. So kam es, dass ich gelegentlich einen aelteren Mann am Fluss traf, welcher wie ich die Ruhe des fliessenden Wassers zu geniessen schien. Eines Abends kamen wir ins Gespraech, (nun ja, er half mir dabei einen groesseren Fisch aus dem Wasser zu ziehen). Im Laufe des Sommers begegneten wir uns mehrfach und er fing an mir von seinen Reisen zu erzaehlen. So bekam ich mit,
dass er der Schreinermeister am Hofe des Barons war.

Als der Sommer endete, vom kurzen Herbst abgeloest wurde und die Spaetlese begann, schwanden auch meine ruhigen Abende am Fluss. Ich hatte meinem Vater von den Gespraechen mit Meister Castino, dem alten Mann vom Fluss, erzaehlt und so nahm er mich nun gelegentlich mit, wenn er geschaeftliche Dinge mit dem Schreinermeister besprechen
musste. Von diesem Situationen abgesehen, bekam ich Meister Castino kaum noch zusehen und im naechste Sommer traf ich ihn nicht einmal mehr am Fluss. Erst im darauffolgenden Jahr begegnete ich ihm wieder. Als ich ihn nach seinem Verbleib befragte, machte er mir deutlich, dass er nicht darueber sprechen wolle. Stattdessen fragte er, ob ich bereit waere, mir den einen oder anderen Kupfersoldaten zuverdienen und ihm bei einigen liegengebliebenen Schreinerarbeiten zu helfen. Da meine Familie die Soldaten sehr gut gebrauchen konnte, war mein Vater damit einverstanden, dass ich bei Meister Castino arbeite. Und so begann meine Lehrzeit beim Schreinermeister des Barons.

Im darauffolgenden Winter geschah es, dass Meister Castino und ich zusammen im Ort unterwegs waren. Wir kamen gerade von Meridou dem Schmied als Meister Posh, ein Shriggan, auf uns zu geeilt kam, Castino wegzog und sich angeregt mit ihm unterhielt. Spaeter fragte ich Castino ob er auf seinen Reisen viele Gezeitenlinge gesehen habe, vielleicht sogar einiger der Herbstlinge, von denen wir nur die Drakar kannten. Von da an, aenderte
sich meine Ausbildung etwas denn neben den Schreinerarbeiten lehrte Castino mir nu auch das Lesen und Schreiben. Als der Winter schwand und der Fruehling begann, gab er mir die ersten Schriften, welche er sorgfaeltig in einem kleinen Regal am Kamin aufbewahrte zum Lesen.

In unseren Gespraechen erzaehlte er mir dann vieles ueber die Maechte Harmundias, wie zB. den Ascendanten, welche durch bestimmte Kristalle uebernatuerlich Kraefte ueber magische Kreaturen wirken lassen konnten. Aber Magie (auf welche Art auch immer) ist in der Baronschaft verhasst, waren doch nicht zu letzt wegen dieser machtgierigen Ascendanten viele Janrenianer in den Lithurgischen Kriegen ums Leben gekommen. Und so dauerte es eine Zeit bevor Meister Castino mir klar machen konnte, dass es verschiedene Ascendanten Kulte geben wuerde und nur wenige, die Obscuristen, an den Greueltaten wirklich beteiligt gewesen waren. Als ich dann eines Tages einen zufaelligen Blick auf einen Kristall, eingelassen in Castinos Haut werfen konnte, war eins und eins schnell zusammengezaehlt und viele kleine Geschehnisse der vergangenen Jahre schoben sich zu einem Bild zusammen.

Natuerlich musste ich schwoeren, dass erfahrene Geheimzuhalten. Wahrscheinlich um diesen Schwur noch bedeutender zu machen, brachte er mich im darauffolgenden Fruehling in den Tempel der Ascendanten. Bis zum Herbstanbruch wurden mir dort die sieben Gebote der Ascendanten und ihre Bedeutung beigebracht und im Herbstfest, an welchem das normale
Volk maskentrangend das Unheil abzuschrecken versucht, bekam ich meinen Kristall in ekliptischer Art in das Handgelenk eingesetzt.

Als wir danach wieder zurueck nach Pergiord kehrten, sah ich zum ersten mal das wahre innere von Castinos Anwesen. Und, ich begegnete dem ersten Taenzer, Bassino. Von diesem Augenblick an, wurde ich zum wahren Lehrling Castinos und bin es noch bis heute.

Mit den Geraeuschen des erwachenden Perigord endete mein unbequemer Schlaf an der kalten Wand des Hauses in dem in der letzten Nacht Sir Uter und seine spaeten Besucher verschwunden waren. Um den Fegern aus dem Weg zu gehen, machte ich mich, mit einem kurzen Halt beim Baeckermeister, sofort auf den Weg zurueck in das Chateau. Dort verrichtete ich kurz meine morgendlichen Dienste bevor die Muedigkeit
wieder Ueberhand nahm.

Als spaeter Meister Castinos Fruehstueck bereitet war, dieser aber immer noch schlief, wollte ich einen Blick auf die Vorbereitungen der Hinrichtungen im Burghof werfen. Dabei fiel sofort eine kleine Menschenansammlung auf. Baron Brillaut stand, umringt von einigen Schaulustigen, im Gespraech mit Sir Uter vertieft. Neben dem Hauptmann der Wache war auch, eher schlecht als Knappen getarnt, der angeblicheSohn des Barons. Von einigen Worten die bis zu meinem Standpunkt herueber schallten, konnte man entnehmen, dass der Baron die Geschichte des neuen Knappen von Sir Uter nicht wirklich zu glauben schien. Als dann auch noch Dorian, der Bastardsohn Brillauts hinzukam
und von Soehnen und der Bedeutung des Blutes gesprochen wurde, schien es als wuerde der Baron seinen wahren Sohn jeden Moment offenbaren. Jedoch schien Brillaut davon abzukommen und verlor sich wieder in seinem Hass auf die Lithurgen (woraufhin sich der Prezepturale, welcher mit dem jungen Baron nachts zuvor erschienen
war, vorsichtig in wieder seine Unterkunft im Ammenhaus zurueckzog).

Nachdem dieses Schauspiel beendet war und Sir Uter seinen Knappen wegegschickt hatte, begab ich mich zu Meister Castino und erzaehlte ihm von vom gerade Gesehenen und von den Geschehnissen der letzten Nacht. Als ich ihm den Stern beschrieb, fragte er mich verstaerkt nach der Anzahl der Zacken dieses Objektes, jedoch waren meine Erinnerungen an die vergangene Nacht nicht genau genug. So forderte er mich auf zu Sir Uter zu gehen und unter einem Vorwand einen erneuten Blick auf den Stern zu werfen. Weiterhin sollte ich Meister Rosh holen und den Prezepturalen un die Werkstatt holen. Meister Castino schien, um seine Sicherheit im Ammenhaus besorgt zu sein. Waehrend unseres Gespraeches
brach er immer wieder in Hustenkraempfe aus und mit einer tiefen Traurigkeit musste ich erkennen, dass seine Krankheit sich in letzter Zeit deutlich verschlimmert hatte und sein Leben sich wohl dem Ende neigte. Bevor ich meinen Aufgaben nachgehen konnte, erzaehlte er mich noch, dass es ihm sehr leid tun wuerde, dass er mich in den vergangen
Jahren so vernachlaessigt hatte. Aber der Schutz der Domaene hatte zuviel seiner Zeit gekostet. Auch meinte er, dass ich eine Entaeuschung fuer ihn gewesen sein, woraufhin ich, den Traenen nahe, in Richtung Perigords verschwand, um Meister Rosh zu holen.

Bei meiner Rueckkehr in den Burghof ist die Hinrichtung kurz vor dem Begin. Waehrend des Spektakels, welches dieses Jahr auf eher wenig Begeisterung in der Bevoelkerung traf, brachte ich den Prezepturalen aus dem Ammenhaus in die Werkstatt von Meister Castino. Nachdem Meister Rosh wieder verschwunden war, rief mich Meister Castino wieder
zu sich. Er eroeffnete mir, dass der Taenzer, den ich letzte Nacht im Ort gesehen hatte, zu stark fuer mich sei und er mir Bassino uebergeben wuerde.

Als es bald darauf an der Tuer klopfte, standen dort Sir Uter und sein Knappe. Sie wollten mit dem Prezepturalen sprechen, dessen Umzug in die Werkstatt ihnen nicht entgangen war. Auf meine Bitte enthuellte Sir Uter den Kristallstern, woraufhin dieser in mehrere Teile zerfiel. Jeweils ein Stueck rollte vor die Fuesse vom jungen Baron, vom Prezepturalen und von mir. Ein viertes Stueck war in den Aermel Sir Uters gefallen. Als Meister Castino von mir davon erfuhr, rief er uns alle vier zu sich. Er bedeutete uns, dass dieses Zeichen sehr wichtig sei und wir zehn Personen ausfindig machen muessen, zu denen
jeweils ein Kristall passt. Das waere von groesste Wichtigkeit fuer die Domaene. Ferner sollten wir zur Zeit der Herbstequinox gemeinsam in den Nahen Wald wandern (??).

Am naechsten Morgen erschienen erneut Sir Uter und der junge Baron. Sie wollten dringend mit Meister Castino sprechen. Ihren Worten zu folge, hatte Baron Brillaut seinen Sohn sowie Dorian ausgeschickt, um ihm den Kopf eines Draaken zubringen. Derjenige, welcher dieses als erstes schaffen wuerde, bekaeme einen Wunsch vom Baron erfuellt.
Ferner erzaehlten sie, dass sowohl beim Bastardsohn des Barons als auch bei einer am Hofe befindelichen Medusa, die Zugehoerigkeit eines Splitters gespuehrt wurde. Sechs Personen waren also bereits gefunden. Nach den Draaken gefragt, erfuhren wir von Meister Castino, dass mindestens einer in Perigord weilen sollte. Ansonsten sollte der
junge Baron die Suche in den Bergen aufnehmen. Fuer letzteres entschied schliesslich auch ein Muenzwurf.

Meine Verwunderung war dann sehr gross, als mein Meister mir bedeutete, dass ich mit den anderen mitziehen sollte. Wie konnte er dass jetzt von mir verlangen, wo es ihm doch so schlecht ging und ich noch so viel von ihm zu lernen hatte. Auch, wie bei St. Noven soll ich Sir Uter und dem Baronssohn bei der Jagd nach einem Draaken helfen koennen ? Andererseits hatten Meister Castinos Aufgaben stets einen (wenn auch meist verborgenen) Hintergrund gehabt. Nun ja, wir werden ja sehen...

Die Draakenjagd wird seinen Höhepunkt im Anwesen der Veillards am Crystalsee finden. Dort leben Irine und ihre Magd Nalene. Irine ist ein überbleibsel aus der Vertreibung und Verbrennung der Schifffrenmagier, die in den Cabalbergen ihre Forschung betrieben. Sie ist mittlerweile sehr alt und kann kaum sehen und versteht nicht mehr das allermeiste. Sie sitzt meistens in ihrem Bett und dämmert dahin. Die Geschichte dreht sich aber kaum um Irine, sondern um ihre Magd Nalene und zwei Draaken.

Nalane bedient Iriene, sie ist aber seit geraumer Zeit in ihren Traummann verschossen, Jerome. Jerome ist jedoch kein Mensch sondern ein Draakken namens Ssakaar, der aus den Bergen kommt. Dieser ist alles andere als ein Bösewicht, er wurde von seiner menschlichen Mutter grossgezogen und respektiert Menschen und ihr Eigenheiten. Wie es so kommen musste verliebte sich Nalene in Jerome, ohne zu ahnen wer er ist. Jerome geht es nicht anders, er geniesst diese Erinnerung an seine Mutter, schwor sich aber, Nalene nicht zu nahe zu kommen.....

Und hier kommt Sssetim ins Spiel... er hat Jerome (Ssakaar) beobachtet und mit Erstaunen seine menschliche Sentimentalität mitbekommen, die er ad absurdum führen will.

Ssakaar (Jeromes) Draakenzwilling Sssetim teilt Ssakars Respekt vor Menschen natürlich gar nicht. Er ist sogar sehr eifersüchtig und nutzte dies aus, um Nalene in der Gestalt Jeromes zu schwängern. Nun wächste ein Draaken in ihrem Bauch, von dem sie denkt es kommt von Jerome.

Jerome kann ihr aber wohl kaum erklären dass ein Ei in ihrem Bauch wächst und wächst und kein Kind. Und noch weniger dass es nicht sein kind ist...

Sssetim war weiterhin nicht untätig. Nachdem er Ssakars Spiel sabotiert hat, zieht er nun den Crystalsee entlang und beginnt die eintreffenden Schausteller zu töten, Villen niederzubrennen und zu plündern. Er lässt alle Spuren in Richtung Jerome zeigen und lockt die SPieler zum Veillardanwesen.

Sssetim wird dann Nalane für sich beanspruchen und sie in die Berge zum Cabaldrachen schleifen, damit die Geburt seines Kindes vor sich geht. Jerome kann gegen seinen Zwilling nichts tun, denn sie teilen ein band, das über soclhe dinge hinausgeht, jedoch kann er die Spieler auf Ssetim hetzen. Werden die Spieler Sssetim eisaklt ermorden ? werden sie Nalane sagen was ihr Kind ist ? Und wie wird Nalane reagieren, wenn sie erfährt, das das Kind nur in der Nähe eines Drachen geboren werden kann ?

Blancette am Rande des Crystalsees

Der Weg wird sie diese Woche zum Veillardanwesen in der Nähe des Geisterdorfes "Blancette", einer kleinen und ehemalig durchaus reichen Stadt, die vom Steinbruch eines weissen Felsens lebte. Eine Pest hat zu zu hochzeiten dahingerafft, als arbeiter aus ganz Janrenia hinkamen um dort ihr Glück zu evrsuchen. Deshalb ist es nun eine geisterstadt, in dessen Mitte ein alter Pestturm steht und auch eine kleine Festung, in die sich damals die Adeligen eingemauert hatten, um der Pest zu entkommen. (kennt jemand die Maske des roten Todes ?)

Diese kamen jedoch auf geheimnisvolle Weise ums Leben, bei einem seltsamen Maskenball, mit dem man den Tod verschrecken wollte, ihn jedoch letzendlich zu sich einlud. War es gar die Maske selbst ? Waren die Adeligen Inspirierte die der Maske trotzen wollten ?

Nach der Pest sind kaum Leute zurück gekommen, vor allem weil es immer wieder zu seltsamen Toden unter der Bevölkerung kam; immer wieder tauchte die Pest wieder auf und nahm sich ihre Opfer.

Mittlerweile steht das Dorf leer, nur wenige bauen dort noch Stein ab, weil eben auch die Nachfrage bedeutend gesunken ist.

Wer heute nach Blancette kommt erlebt Tristesse, eine westernartige Geisterstadt mit vielen Geheimnissen und degenrierten Bewohnenern, die sich kaum noch an die goldenen Zeiten erinnern.

Laut knarrend wankte der Gehaengte im eiskalten Wind als wir ihn zurueckliessen und weiter an dem alten Turm vorbeiritten. Waehrend Sir Uthers Augen wachsam nach den geflohenen Briganten ausschauhielten, versuchte der Rest von uns, die windgeschuetzteste Position auf den Pferden einzunehmen. Als die Nacht einbrach, mussten wir uns mit ein
paar alten Ruinen als Schutz zufrieden geben. Natuerlich war kein trockenes Holz aufzutreiben und dememtsprechend verbrachten wir die Nacht ohne waermendes Feuer. Selbst mein Versuch das Feuer der Lampe der Pixie zu verwenden scheiterte. Die Flamme schien keinerlei Hitze von sich zu geben. Da ich sowieso nicht wirklich schlafen konnte
uebernahm ich wieder zwei Wachen. Oft kann ich das aber nicht machen, beim naechsten mal sollte ich versuchen, mich nach dem jungen Baron einteilen zu lassen. Aber, wie kann ich ihn zur Wache wecken ?

Generell beginnt meine hohe Meinung ueber den Baronsohn zu schwinden. Wahrscheinlich fuehlt er sich in unserer Situation genauso unbehaglich wie ich und hofft, dass Sir Uther alles fuer ihn erledigen wird. Naja, zumindest sollte er das Kaempfen dem kriegserfahren Sir Uther ueberlassen. Das wurde spaetestens offensichtlich als er im Morgengrauen bei einer Schwertuebung die Waffe aus der Hand verlor und beinahe versehntlich William toetet.

Noch bevor die Sonne den Horizont vollends ueberschritt brachen wir wieder auf. Kaum einer von uns hatte auch nur etwas erholsamen Schlaf finden koennen. Gegen Mittag kamen wir an ein verlassenes Fischerhaus am See. Die Tuer stand offen und schwankte im Wind. Sir Uther ging hinnein und kam kurze Zeit spaeter mit ernstem blick wieder hinaus. Offensichtlich hatte etwas in der Huette gewuestet und den Besitzer auf ebstialischer Art getoetet. War es vielleicht ein Draake ?

Trotz der Verlockung eines windgeschuetzten Platzes fuer die Nacht, wollten die anderen weiterziehen. Sir Uther hoffte noch vor dem Anbruch der Dunkelheit, die drei Schloesser der Famiele M... zu finden. Tatsaehlich standen wir bald darauf vor einem breiten Eisentor, welches uns den weiteren Weg versperrte. Nach einigen ergebnislosen Ueberlegungen wie wir das Tor ueberwinden koennten, tauchte ein aelterer Mann auf, der sich als Vallain, der letzte Kurator des Anwesens der Famiele M... vorstellte, und oeffente uns den Weg. Etwas schien eigenartig an ihm zu sein, seine Augen waren
unmenschlich. Auch schien er keinerlei Furcht vor uns zu haben. War er vielleicht ein Draake ?

Nachdem ich mich um die Pferde gekuemmert hatte, folgte ich den Herren in das grosse Anwesen. Als Vallain mir die Pforte oeffnete schien Bassino auf meiner Schulter zu bemerken. Ist es vielleicht Bassinos Wille, dass staendig Leute ihn erkennen oder liegt das an meiner fehlenden Kontrolle ueber ihn ? Natuerlich kann es auch sein, dass es
deutlich mehr Wissende gibt, als ich angenommen hatte. DieEingangsgalerie war vollbehangen mit Gemaelden und waehrend ich die Reste von Reis und Fisch verschlang hoerte man im Nebensaal den jungen Baron und den Kurator ueber Malerei reden. Eigenartig.

Bald darauf wurden wir auf unsere Zimmer geleitet, die schlicht, aber ausreichend eingerichtet waren. Da ich Bassino in den vergangen Tagen etwas vernachlaessigt hatte, begann ich mit ihm zu tanzen, bzw ihn im Geiste dazu zu animieren. Waehrend des Spieles fand eine meiner Melodien eine Resonanz in dem Schloss und wie zwischen den Seiten eines perfekten Dreiecks sprangen die Toene von mir zu Bassino zum Schloss und zurueck. Bis es kurz darauf laut an meiner Tuer klpofte und der Kurator zornentbrannt mich aufforderte mit diesem Laerm aufzuhoeren. Erstaunt liess ich mich zurueck auf mein Bett sinken. Wie kam es das er meine Musik gehoert hatte. Hatten alle das hoehren
koennen ?

Eigentlich wollte ich nun schlafen, aber Bassino sprang auf mich und schien nahzu flehentlich um weitere melodie zu bitten. So fing ich erst vorsichtig, spaeter dann etwas mutiger wieder mit dem Spiel an. Wie es hatte kommen muessen verlor ich zu einem bestimmten Zeitpunkt (wahrscheinlich vor Muedigkeit) die kontrolle ueber meine Gedanken und eine stark atonaler Melodie mischte sich in den Tanz, woraufhin Bassino wie angestochen durch das Zimmer sprang und mit aller Kraft gegen eines der verschlossenen Fenster prallte. Es knirschte laut und das Glas brach, hinterliess die Form einer Maske und flog dann mit lautem Knall nach Aussen in die Kaelte. Waehrend ich noch erstaunt da stand, sprang meine tTuer auf und ein erboster Kurator stuermte hinein und forderte uns auf, das Anwesen sofort zu verlassen. Mein letzter Blick hinaus in den Schnee, zeigte, dass sich die Glassplitter wieder zu einer maske zusammengesetzt hatten. Eine Equinoxmaske ?

Offensichtlich hatten die anderen gleichfalls ungewohenliche Erlebnisse. Uther erzaehlte das er einem Draakenueberfall auf die Maenner von Dorian gesehen hatte. Der junge Baron zeigte spaeter ein von ihm gezeichnetes Bild, was sich angeblich nach dem Vollenden noch veraendert hatte.

Der Kurator jedoch war so erzuernt, dass er Sir Uther einen Schuldbrief mitgab, dem dieser dem Baron Brillaut aushaendigen sollte. Darin war eine Forderung von 5000 Goldsoldaten fuer das einfache Fenster aufgelistet. Spaeter gab Sir Uther diesen Schuldbrief mir, immerhin sei ich es ja gewesen, der das Fenster zerstoert haette. Als
ob ich jemals die Moeglichkeit haette soviel Goldsoldaten aufzubringen. Aber der Baron wuerde das natuerlich auch nie fuer mich zahlen.

Und so machten wir uns nur wenige Stunden nach Mitternacht wieder auf in die Kaelte und den Schnee. Am kommenden Abend erreichten wir dann das Dorf L.... Nachdem Sir Uther einem kleinen Jungen, der sich an einer Katze begnuegt hatte nachgeritten war, fanden wir auch eine Unterkunft in der einzigen Taverne des Dorfes. Genaugenommen, schien
das Dorf ansich sehr verlassen zu sein. Viele der Haeuser waren vernagelt und trugen mit Kreide gezeichnete symbole auf den Tueren, fast wie Zeichen der Pest. Ueber dem Dorf thronte ein grosses Schloss, an deren Masten das banner Dorians auf der Haelfte hing. Wachen patrolierten auf den Zinnen.

Nach einem warmen Bad im Gasthaus, legte ich mich zur Ruhe, waehrend die anderen noch nach unten in den Schankraum verschwanden. Am naechsten morgen fand ich dann auch Sir Uther in weniger angemessener Position auf dem Boden der Taverner liegend. Er hatte wohl zusammen mit Gascoigne, dem Wirt des "Gefallenen Poeten" die Nacht
durchgezecht.

Als sich der junge Baron im Schnee vor dem Gasthaus auffrischen wollte, kam ein Mann, gute gepflegt mit einem breiten Hut mit einer Feder in die Taverne und bedankte sich bei Gascoigne fuer das gute Spanferkel des vergangenen Abends. Ausserdem bestellte er ein weiteres fuer den kommen Abend, denn es wuerde wohl etwas zu feiern
geben. William unterhielt sich spaeter mit dieser Person und schien sie zu kennen. Es war ein gewisser Carnegie.

Da Gascoigne als einzigen weg zum Velliard-Anwesen, die Magd Josephine nennen konnte, entschlossen wir uns einen Tag auf ihren woechentlichen Dorfbesuch zu warten. Der junge Baron und William ritten waehrenddessen in Richtung des Schlosses von Dorian, waehrend ich mich mit dem Stern und der Lampe beschaeftigten konnte. Trotz Bassinos
starker Affinitaet zu beiden Gegenstaenden gelang es mir aber nicht, etwas interessantes bzw neues herrauszufinden. Die uebriggebliebenen einzelnen Zacken schienen inaktiv und wiesen keinerlei Zeichen einer Anwesenheit eines weiteren Aspiranten auf. allerdings hatte ich das Gefuehl, dass die Lampe ein durchaus wichtiges Hilfsmittel zur Kontrolle des Sternes seien konnte. jedoch brauchte man dafuer entweder alle Zacken oder den reinen Kern des Kristalls.

Dann stuermte ploetzlich der junge Baron hinnein und erzaehlte gehetzt, dass Dorian vor der Taverne stuende. Von unten konnten wir dann sehen, dass Dorian und Carnegie sowei vier Wachmaenner mit entzuendeten Fackeln drauf und dran waren, den "Poeten" in Flammen zu setzten. Carnegie schien Dorian dann aber von seinem Ansinnen
abbringen zu koennen, woraufhin dieser die vier Wachmaenner vor der Taverne positionierte und uns den Ausgang verbat. Wie sich herrausstellte hatten der junge Baron und William versucht Dorian zu taeuschen in dem sie triumphierend mit einem gefuellten Sack zurueckgeritten kamen. Dorain schien nun angenommen zu haben, dass
sich darin der Kopf einens Draaken befinden wuerde. Aber haette er denn dann nicht einfach in den Poeten hineinkommen und den Kopf von dem jungen Baron fordern koennen ? Wahrscheinlich war sein erster Gedanke das Gasthaus abzubrennen nur eine unbedachte Reaktion und Carnegie konnte ihn davon ueberzeugen, dass er mit mehr Maennern eine bessere Chance haette uns den Kopf abzunehem. Obwohl, ein Dorian
reitet doch nicht selbst zurueck zum Schloss um Verstaerkung zu suchen.

Ueber Dorians Absichten unsicher, beschlossen Sir Uther und der junge Baron einen Ausbruch mit Waffengewalt zu versuchen. Nach einigen versuchten Planungen, stuermten die beiden sowie William hinaus und der Kampf mit den zurueckgelassenen Wachmaennern begann. Zunaechst gelang es William noch einen der Maenner mit einem gut gezielten Schuss aus seiner Armbrust, zu faellen. Danach entwickelte sich jedoch ein zaeher Schlagabtausch ohne grosse Vorteile fuer eine der Seiten.

Waehrend draussen der Kampf tobte, hatte ich im Stall die Pferde gesattelt und alles fuer eine schnelle Flucht vorbereitet. Irgendwann gelang es Sir Uther dann auch einen der Maenner unter dem Wassertrog der Pferde zu begraben. Als ich dann hinausstuermte und den jungen Baron gegen einen wuetenden Wachmann kaempfen sah, reagierte ich fast im Unterbewusstsein und setzte zum ersten mal Bassino's Kraefte fuer ein gefaehrdendes Vorgehen ein. Einst hatte ich bei Meister Castino einen Blitzzauber gesehen, welchen ich nun versuchte in Bassino zu finden und gegen den Gegner des Barons's einzusetzen. Zum glueck gelang mir das auch, wonach sich zunaechst der betroffene und spaeter
dann auch die beiden anderen Wachmaenner ergaben.

Nun sollten wir uns beeilen und hoffen das Maedchen Josephine zu finden, bevor die maenner Dorians uns finden werden. Egal was passiert, mit unserem Ausbruch habern wir uns vor dem Gesetze des Barons strafbar gemacht, und waehrend Sir Uther und wahrscheinlich auch der junge Baron gute Aussichten haben mit dem leben
davonzukommen, bin ich mir bei William und mir nicht so sicher.

Erinnerungsbruchstücke

- wir waren auf der flucht vor den truppen Dorians. ueber enge Bergwege, gefrorene wasserfaelle und spiegelglatte Talkessel. aber die Verfolger kamen naeher und naeher bis Sir Zther zum halt rief und william ein gutes versteck ausfindig gemacht hatte. waehrend ich
zurueckblieb, wollten Sir Uther, William und Francois versuchen Dorians maenner abzulenken und aufzuhalten. irgendwann ertoenten dann auch schreie und das laute knirschen einer herrabrollenden steinlawine. als kurz nachdem sir uther mit einem humpelnden baron zurueckkam, auch William wieder auftauchte, setzten wir unsere flucht
ueber die steinigen hochlandfelder fort.

- nach langem ermuedendem ritt, suchten wir erneut einen unterschlupf auf und verbrachten dort die nacht. anscheinend hatten die maenner die verfolgung aufgegeben.

- Sir Uther schickte mich alleine in richtung des anwesens der Villard vor, um die magd Josephine abzufangen und sie zu bitten uns zum anwesen zu fuehren. kurz nachdem ich in ein sumpfiges waldstueck hineingeritten war, traf ich sie dann auch. sie war auf der flucht vor briganten und so bot ich mich an, sie zu begleiten. Gemeinsam machten wir uns auf den weg zu sir uther und den anderen.

- uther konnte Josephine ueberreden uns zum anwesen zu bringen und erklaerte, wir wuerden versuchen die briganten aufzustoebern und zu verjagen. gemeinsam ritten wir durch den versumpften wald zurueck bis wir vor uns da anwesen, inmitten eines sees, liegen sahen.

- waehrend unsere pferde von Ramon dem stallburschen entgegengenommen wurden, wies uns Josephine auf die zimmer. spaeter gab es einen gespickten fasanenbraten bei dem uns die Dame Narleen mit ihrer anwesenheit beglueckte. es wurde schnell deutlich, dass die hochschwangere frau und Josephine sich nicht bester freundschaft zu
erfreuen schienen. waehrend des mahles ertoente die musik eines orchesters in unseren ohren. ein kristall loeste sich.

- nach dem essen wurden wir in einen musiksaal geleitet, wo zunaechst william auf der Zitter, spaeter dann eine wunderschoene Medusa names Erin auf der Violine, aufspielte. nach kurzer Zeit stand die Dame Narleen dann jedoch erbost auf und verschwand aus dem Saal. Ebenso Erin (die Nichte der graefin) entfernte sich. Francois was sich sicher, dass Erin Lysil sei, die Splittertraegerin aus der Domaene und auch Uther schien dem geneigt zu sein.

- ploetzlich sprang die tuer auf und eine alte medusa schwankte herein. sie schrie uns an, wir sollten doch alles mitnehmen was wir wollen, aber von ihr wuerden wir nichts hoeren (und aehnliches verwirrtes gerede) bis Josephine auftauchte und die Graefin Eliade
davon fuehrte. wir hatten ja schon vorher gelgentlich laute schreie vernommen und jospehine hatte uns auch vor der eigenart der Graefin gewarnt.

- ich bat uther um seinen kristallsplitter und wir gingen damit zu Erin. francois erzaehlte ihr die geschichte mit dem kristall. Sie schien sehr interessiert zu sein, gab uns aber zu verstehen, dass sie nicht Lysil, sondern vielmehr ihre schwester sei. sie schaffte es den
kristall ihrer schwester aus byrone hierherzuversetzen und wollte den kompletten stern untersuchen. (vielleicht war sie aber doch Lysil und hatte den kristall nur aus ihrer tasche hervorgezogen). auch hatte sie Bassino bemerkt und mich beinahe vor william und francois aufgedeckt. sie bat uns um einige zeit und nachdem ich ihr auch die
lampe uebergeben hatte, liessen wir sie allein.

- nach einer gewissen zeit rief sie francois und mich wieder zu sich und offenbarte uns, dass sie die kristalls untersucht hatte jedoch nichts ueber ihn sagen duerfte. zumindest erfuhren wir, dass der kristall sich seine traeger nach den faehigkeiten aussuchen wuerde,
und wenn wir nicht rechtzeitig alle traeger beieinander haetten, die einzelnen stuecke auch selber auf personen abstimmen koennten. Nur fragt man sich, wie ? jemand, sie sprach die ganze zeit von einem 'er', schien mit dem kristall verbunden zu sein. jemand, der sich fuer
die sicherheit der domaene aufopfern wuerde. als wir ihr sagten, dass Narleen eine der traegerinen sei, riet sie uns, sie zur ablehnung zu bringen. ansonsten wuerde sie aber am naechsten morgen aufbrechen wollen, um Lysil ihren splitter wieder zu uebergeben.

- william hatte sich inzwischen aufgemacht um sich mit Ramon unterhalten und kam nach einer weile leicht angetrunken wiederzurueck. er erzaehlte, dass Ramon die spuren eines einzelnen draaken in der naehe des schlosses gesehen haette. weiterhin war der vater des kindes von Narleen ein pferdehaendler von ausserhalb, der gelegentlich
vorbeischaute und dem auch Josephine zugeneigt war. das war unser draake.

- am abend erschien William an meiner tuer und berichtete davon, dass der draake im speisesaal mit der Lady Narleen zusammen sass. Nach kurzer verwirrung schickte Francois Sir Uther hinunter, waehrend William in richtung des stalles verschwand, um mit Ramon zu sprechen. bald darauf entliess mich auch Francois und ich begab mich
ebenfalls hinunter zum mahl. als ich den raum betrat spuehrte ich sofort die starke vibration an meiner brust. wie ich es schon befuerchtet hatte, der draake, Gerome, war ein weiterer traeger eines splitters. hoffentlich hatten William und Francois nichts dummes vor!

- nach unwesentlichem gerede verliessen Narleen und Gerome den Saal und begaben sich in den Hof der Burg. ich erzaehlte Uther von meiner beobachtung und wir folgten dann den beiden in richtung der staelle.

- als Gerome hinausritt folgten Sir Uther, Francois und William ihm auf ihren pferden. lady Narleen, die dieses beobachtet hatte, fragte mich verwundert nach dem grund des spaeten ausrittes meiner begleiter. sie schien zu befuerchten, dass Sir Uther ihren Gerome als einen der briganten ansehen wuerde.

- als ich mich spaeter zu Ramon auf die zinnen gesellte, sahen wir Sir Uther, William und Francois wieder zurueckkommen. sie schienen erschoepft und ohne erfolg. nach kurzem gespraech schnappte sich der junge baron einige weinflaschen und verschwand gemeinsam mit Sir Uther im schloss. kurze zeit spaeter folgte ich ihnen dann auch uebergab Erin den Kristall von Lysil und begab mich auf mein zimmer. als ich meinen blick ueber die umgebung des schlosses schweifen liess, sah ich einen einzelnen reiter aus richtung der berge auf das schloss zureiten. es sah so als, als ob Gerome noch einmal zurueckgekehrt
sei. ich machte mich auf den weg in die stallungen und traf dort auf William. als Gerome ankam und absattelte, schien er uns keines weiteren blickes wuerdigen zu wollen und verschwand dann im schloss.

- William verfolgte ihn und bemerkte, dass sein weg nicht etwas in die raeumlichkeiten der lady Narleen sondern zu der unterkunft von Josephine fuehrte. nach kurzer ueberlegung ob wir die situation nutzen sollten ihn zu ueberraschen, gab William dann aber auf und entschloss sich ebenfalls den wein zubevorzugen. ich machte mich in die stallungen auf (wo ich ihn dann spaeter auch traf), um auf Gerome zu warten.

- wie William uns spaeter erzaehlte, war er noch in der nacht zu Erin gegangen und hatte sie um hilfe und rat gefragt. diese hatte einem angriff aber keine aussicht gegeben, als William ihr erzaehlte, dass gerome in der kammer von Josephine sei.

- noch waehrend der nacht konnte ich mit Gerome reden. ich erzaehlte ihm von dem brauch eine wahrsagerin zu befragen, um die zukunft seines sohnes, eines kuenftigen herrschers, bestimmen zu koennen. dazu lud ich ihn und lady Narleen zur herbstwende in die domaene Byron ein. Er schien willig und zuzustimmen.

- im laufe des naechsten tages trafen alle im speisesaal zusammen. Auf grund der wetterlage hatte Josephine ihren ritt nach Lanket um einen tag verschoben. Francois schien alles andere als erfeut, als ich ihm von meinem gespraech mit dem draaken und dem plan ihn nach Byrone zu bringen erzaehlt. er war sogar soweit ausser sich, dass er beinahe William seine wahre identitaet offenbarte.

- in der folgenden nacht, wurde ich von William geweckt, er erzaehlte, dass zwei draaken gekommen waren. alles machte sich bereit. dieses war wohl die letzte chance fuer den jungen baronsohn bevor wir uns wieder auf den rueckweg machen mussten, und er schien gewillt sie zu ergreifen. zuerst suchten wir die kammer von Jospehine auf, der
kristall schien aber nicht anzusprechen. von innen hoerte man die stimmen von der Graefin und von Josephine und ohne lange zu zoegern brach William die tuer ein, zog seine armbrust durch, wurde von einer schlange getrofen und ging zuckend zu boden. Sir Uther loeste sein schwert und sprang in den raum und forderte Josephine auf, sich
zuergeben. diese zog allerdings einen dolch und legte ihn der graefin an die kehle. woraufhin Sir Uhter sich bueckte, um sein schwert abzulegen. in diesem moment versuchte ich Bassinos kraefte zu dirigieren, um die magd zu blenden, schaffte es aber nicht. doch Sir Uther hatte nur geblufft und schleuderte sein schwert direkt in die
kehle von Jospehine, wurde jedoch selber von ihrem dolch am hals getroffen. inzwischen hatte Francois versucht, sich um William zu kuemmern, rief dann nach Ramon und spaeter nach Erin. Sir Uther schaffte es trotz blutens Jospehine an die wand zu pressen doch diese holte etwas aus ihren taschen hervor was ein grausen auf meinem ruecken verursachte. ein kruzentschlossener versuch von mir sie zu irretieren fehlte erneut, aber Sir Uther konnte ihr die phiole mit dunkler essenz aus der hand schlagen und ihr das genick brechen.

- es war still, bis auf das wimmern der graefin und das gelegentlich zucken von William.

- dann ertoente der naechste schrei. diesmal von unten. wir stuermten hinunter, waehrend Francois uns entgegen kam, um die schlange zu holen. dieser versuchte dann auch die tuer zu Narleens raeumlichkeiten einzutreten jedoch schaffte es erst Sir Uther die schwere doppeluer aufzubrechen. innen waren zwei draaken (auf keinen sprach de kristall an) und die schwangere lady Narleen auf dem bett gefesselt. Waehrend einer der draaken sich auf Sir Uther stuerzte war der andere dabei etwas eigenartige mit einigen feuersalamandern auf dem boden zu machen. Sir Uther kaempfte grossartig aber es war bald klar, dass er alleine keine chance gegen den draaken haben wuerde. da entschloss ich mich erneut bassinos kraefte einzusetzen und diesmal gelang es mir das gefuehl der blindheit zu verursachen. jedoch schien das den draaken wenig zu stoeren, orientierte er sich doch gut an seinem
geruchssinn. Francois schien das bemerkt zu haben und schleuderte eine flasche mit geruchswasser auf den boden. daraufhin hatte uther leichteres spiel und schaffet es tatsaechlich den draaken mit seinem schwert toedlich zu durchbohren, wenn auch nicht ohne selber schwerste verletzungen davon getragen zu haben.

- der zweite draake hatte sich inzwischen zu lady Narleen begeben und war dabei ihr eine spitze nadel in den koerper zu rammen. leider kam Francois zu spaet, um den tod der schwangeren frau zu verhindern, schaffte es dann aber doch (mit kleiner unterstuetzung von mir) diesen etwas kleineren draaeken zu faellen.

- als Francois und ich uns um Sir Uther kuemmern wollten, tauchte Erin auf und wollte einen kristall haben (obwohl sie doch einen hatte und auch den von William haette nehmen koennen!). sie schien ihn fuer die rettung Williams zu benoetigen.

- waherenddessen verband ich Sir Uthers verletzungen so gut wie moeglich, aber es war schnell klar, dass er mehrere tage wenn nicht sogar wochen brauchen wuerde, bevor er wieder vollkommen bei kraeften sein koennte.

- ich muss jetzt hier auf den richtigen Gerome warte, denn er ist einer der kristalltraeger, waehrend Francois wahrscheinlich so schnell wie moeglich wieder nach Byrone zurueckkehren moechte, um seinem vater die draakenkoepfe zu praesentieren.

Nachdem ich, nach unserer rueckkehr, mit Meister Castino gesprochen hatte, machte ich mich wieder auf den weg nach Perigord, um Fracois zu suchen. Castino hatte mir aufgetragen ihn zu seiner Audienz bei Baron Brillaut zu begleiten. Ich traf ihn dann auch, zusammen mit William, auf dem Weg hinunter und folgte den beiden in die gefuellte Halle des Chateaus. Dort nahmen wir zunaechst zwischen den Massen an den aufgebauten langen tafeln neben einem barbar namens Gwynian Platz. dieser erzaehlte uns, dass er schon seit einigen tagen vergeblich versucht hatte eine audienz beim Baron zu erhalten, bisher
jedoch abgewiesen wurde.

bald darauf gab sich Francois den bediensteten zu erkennen. wir wurden jedoch vom kastellan angewiesen, besser am naechsten tag wiederzukommen, um mit Brillaut zu reden. gerade als wir die Halle wieder verlassen wollten, tauchte eine abgesandte der Loge auf. Lady Moraine wurde begleitet von einigen weiblichen wachen, von denen eine
fuer einen augenblick nach Ascendanten ausschau zu halten schien. eilig fluechtete ich von diesem ort.

spaeter machte ich mich auf die suche nach meinen eltern und verbrachte dort die nacht.

am naechsten morgen begutachtete ich frueh die schaeden, die der einbrechende herbst am hauptgebaeude des chateaus verursacht hatte. dabei fand ich den baron, zusammen mit Lady Lycile, auf seinem thron sitzend und nachdenkend, vor. das war mein zeitpunkt, um ihm meine hilfe anzubieten, jedoch schien Dorian bereits vorher seinem vater etwas eingefluestert zu haben. seiner geschichte nach, war ein frischer draakenkopf (wie der von Sak'kar) von noeten, um dem trank, den Brillaut so sehnlichst begehrte, ausreichend potenz zu geben. Ich versuchte Brillaut davon zu ueberzeugen, dass das frische blut des draaken ihn toeten wuerde. zur bestaetigung schickte er Meister Killian mit mir zu Meister Castino, der meine geschichte, mit etwas mithilfe, auch bestaetigte.

nachdem wir wieder zurueck beim Baron waren, tauchten Francois und William mit den beiden Draakenkoepfen auf. aber so einfach wollte der vater seinen sohn wohl nicht triumphieren lassen, denn Brillaut stellte Francois einen kampf mit Sak'kar am tag der herbstequinox in aussicht, den dieser nicht ablehnen konnte oder wollte. Daraufhin entfernte ich mich mit den koepfen, um sie Meister Tarduul zu uebergeben. Dieser wollte bis zum abend den trank fuer den baron vorbereiten.

gegen abend hatten wir uns alle im Haus von Sir Uther versammelt, als Carnegie auftauchte und es schaffte einen kristall fuer sich zubeanspruchen. welch ungewoehnliche kraefte er auch immer anwendete, er wuerde wohl nun unser zukuenftiger fuehrer sein.

als ich spaeter mit dem sud beim baron eintraf, fand ich zu meiner ueberraschung Lady Moraine in seinem zimmer vor dem spiegel stehend vor. der baron selbst sass auf seinem bette und riss mir foermlich den krug aus der hand und goss sich den noch warmen trank gierig in den rachen. als das geleerte tongefaess auf dem boden zersprange schickte
er mich tobend aus seinen gemaechern. unten angekommen, splitterte ploetzlich glas und die gestalt des barons sprang aus dem hohen turmfenster hinab in den hof, richtete sich auf und stuerzte wie von einer unheiligen kraft besessen aus dem chateau. ich rannte
hinterher, verlor seine spur aber im naehgelegenen waldstueck. verwirrt und erschrocken machte ich mich auf den weg nach Perigord und traf dort in den lauten menschenmassen die die nahe herbstequinox betranken auf Francois und William. der junge baron war sichtlich erschrocken als ihm von den geschehnissen berichtete und
stuerzte gefolgt von William zum Chateau.

nach einem kraeftigen krug wein versuchte ich der menschenmenge und ihrem trubel zu entfliehen, als ich ploetzlich einige wachen sah. natuerlich, jeder wuerde mich als moerder des barons ansehen, viele der bediensteten hatten mich gesehen. so versuchte ich zu fluechten, durch die engen gassen hinaus aus Perigord, ueber felder und weinberge, bis sie mich schlussendlich doch fanden, banden und meinem schicksal entgegenbrachten.

im Chateau wurde ich dann vor Sir Uther und Francois gefuehrt, jedoch zu meiner verblueffung auch von den stricken befreit. Meister Castino war ebenfalls vor ort. offensichtlich hatte er alle schuld auf sich genommen und mich entlastet. das ende seines lebens vor sich sehend, hatte er den tod von Brillaut aufsichgenommen. aber wie hatte ich nur so blind sein koennen ? ich haette wissen muessen, dass ich als todesbote benutzt werden wuerde.

in der nacht fand mein letztes gespraech mit Meister Castino statt. dabei uebergab Meister Castino mit Tros, eine silbrig schimmernde Taenzerin welche ich vorher nie beim ihm gesehen hatte. und damit verabschiedete sich von mir. sein weg war hier zu ende, meiner wuerde noch vor mir liegen.

als ich am naechsten morgen aufwachte, brachte ich meinem Meister zu seiner vorletzen ruhestaette, zurueck in die kleine schreinerwerkstatt. als Sir Uther kam, um ihn zum Tribunal zufuehren, schien es fast, als wuerde er erleichtert sein, dass mein meister
seinen letzten atemzug breits getan hatte und das leben nicht durch seine hand verlieren wuerde.

ein eigenartiges ziehen hatte mich schon bei tagesanbruch ergriffen. etwas in den bergen schien nach mir zu rufen. als ich auf den burghof trat, sah ich, dass es den anderen kristalltraegern aehnlich ergangen war, und so machten wir uns auch bald darauf, angefuehrt von Carnegie, auf den weg in die nahegelegenen berge. die
letzten traeger wuerden wir auf unserem weg zu unserem schicksal treffen. und so begegneten wir unterwegs Bandilion, einem satyrischen maler, der ein weiterer kristalltraerger werden sollte.

der ritt endete einen tag spaeter vor einem hochaufragenden bauwerk, einem alten ort des ordens und als wir langsam die weiten stufen hinaufstiegen, tauchten auch die beiden letzten traeger auf, Hauptmann Torgan und mit ihm eine aufgequollenen unproportionale gestalt. es war der adlige, dessen anblick niemand haben duerfte (was nur zu gut
verstaendlich war), welchem wir bereits auf dem weg vom kristallsee zurueck nach Perigord begegnet waren. obwohl der kristall nicht auf ihn ansprach, wurde er teil unserer gemeinschaft nachdem er Tarduul und dem Orden mehr oder weniger direkte drohungen ausgesprochen hatte.

und so wurden wir zum ritual gefuehrt. in der mitte einer riesigen halle stand eine eigenartige massive aperatur, und um sie herrum, eine anzahl von gestalten. zehn personen, eine von jeder gezeitenlingenrasse sowie ein mensch, Tarduul, waren verteilt und bereit das ritual durchzufuehren. und so wurden wir nacheinander in
sargaehnliche ruhestaetten gebeten und starben vereint, alle
erfahrungen offenbarend……

...bis wir unsere augen wieder aufschlugen, neugeboren, die flamme in
unserem koerper spuehrend.

Es waren wirre Traeume die mich seit dem Beginn des Experiments begleitet hatten und deren Inhalte ich kaum greifen konnte, gelegentlich unterbrochen von Momenten halber Wachsamkeit. Mal war mir so, als ob ich in das Gesicht eines aelteren, mir unbekannten, Ordensbruders blickte, mal waren die schillernden Auren von Bassino
und Tros alles was ich sah. Bis ich irgendwann endlich wirklich erwachte und einem Bruder names Illias in die Augen schaute. Schnell erfuhr ich, dass bisher noch keiner meiner Begleiter und Kameraden seine Liegestaette verlassen hatte bzw erwacht war.

Als ich aufstehen wollte ueberraschte mich die eisige Kaelte, die die riesige Halle durchzogen zu haben schien. Der Winter hatte bereits begonnen. Auf meine Bitte hin brachte mir der Bruder auch meine Kleidung, so dass ich der waermenden, quecksilberartigen Fluessigkeit entsteigen konnte und, wie ich erfuhr, nach mehr als zweieinhalb Monden erstmals wieder ein paar Schritte machen konnte. Illias rief
dann einen aelteren Bruder hinzu, dessen Gesicht ich schon in meinen Traeumen gesehen hatte.

Bald darauf erwachten auch Hauptmann Torgon und Francois. Williams Zustand war jedoch noch kritisch und die Ordensbrueder ernsthaft besorgt um ihn. Nachdem ich die Kiste mit den Habseligkeiten von Francois aus einer nahen Kammer geholt hatte, fielen ihm Bassino und Tros auf. Und wie erwartet, stellte Fragen denen ich lieber aus dem
Weg gegangen waere. Seine Neugier wurde dann ploetzlich von einem lauten Geraeusch unterbrochen, woruafhin Illias losstuermt, um den anderen Ordensbruder zu suchen. Als er nach einigen Atemzuegen wieder zurueckkommt, berichtet er davon, dass eine Bildwelt, ein Gemaelde, welches eine Kuestenstadt zeigte, von seinem Platz verschwunden sei. In diesem Bild hatten sich angeblich die anderen Ordensbrueder und -schwestern vor dem einbrechenden Winter zurueckgezogen. Nun war die Bildwelt uebermalt bzw die Farbe von der Wand entfernt worden. Die wenigen Waechter die zum Schutz des Gemaeldes abgestellt waren, fand er tot, mit Farbe aus den offenen Muendern fliessend, vor. Ferner
erzaehlt Illias, dass er eine ungewoehnliche Bewegung nahe eines Portals bemerkt hatte, aber nicht mutig genug war, um alleine nachzuschauen.

Von dem aelteren Ordensbruder hatte er aber keine Spur finden koennen. Dieser tauchte allerdings nach eine Zeit verstoert bei uns auf und erzaehlte uns von dem, was Illias kurz zuvor berichtet hatte. Aber er schien noch Hoffnung zu haben, dass ein paar der
Brueder des Ordens in dem riesigen Gebaeudekomplex sein muessten.

Als naechste erwachte Lady Lycile, und auf ihre Bitte hin machten Hauptmann torgon und ich uns auf den Weg, um ihre Besitztuemer aus der Kammer zu holen. Dabei fanden wir auf dem Weg vereinzelte Farbkleckse. Als wir vor der Kammer ankamen und ich den Tuerknauf beruehrte, zeigte sich frische Farbe auf meinen Fingern. Jemand hatte
den Knauf der Tuer mit Farbe ueberzogen. Verwundert oeffnete ich die Tuer und fand auch den Raum dahinter wie frisch und hastig gemalt vor. Alles war so, wie bei meinem letzten Besuch in der Kammer, aber eine eigenartige Textur ueberzog jeden Gegenstand, die Waende und den Boden. Auch konnte man die frische Farbe riechen. Mit Hilfe von
Bassino versuche ich den urspruenglichen Raum zu entdecken und tatsaechlich, hinter der geschlossenen Tuer verbirgt sich die uns bekannte Kammer. Aus Furcht in eine gemalte Falle zu tappen kehren wir aber mit leeren Haenden wieder zurueck zum Experiment.

Dann tauchte Le Fou auf, der Narr. Wie aus einem Gemaelde entsprungen stand diese grotesque Person ploetzlich vor uns und verkuendete, dass ihm die Flammen von uns versprochen worden waren. Offensichtlich hatte Verdour, der Kopf einer Gruppe von Obscurantisten die sich 'Der Goldene Faden' nannte, am Ende der lithurgischen Kriege einen Handel mit ihm abgeschlossen. Allerdings scheint der Narr lieber noch etwas
zu warten, denn wirklich eilig hatte er es nicht an unsere Flammen zu kommen. Wahrscheinlich wartete er auf das Erwachen der noch schlafenden Kameraden. Vielleicht muessen wir ihm die Flamme aber auch freiwillig geben, denn er drohte uns mit dem Tod der in der Bildwelt gefangenen Ordensbrueder, wenn wir uns nicht beeilen wuerden.

Wir machten uns auf die Suche nach Spuren, Hinweisen, irgendetwas was uns von Nutzen sein konnte. Mit etwas mondscheindurchtraenkter quecksilberartiger Fluessigkeit begaben wir uns zunaechst in die Halle aus der das Gemaelde verschwunden war. Aber ausser der Stelle an der die Farbe der Bildwelt entfernt wurde, fanden wir nichts. Und so kehrten wir abermals um, und begaben uns zu dem Portal an dem Illias eine Bewegung gesehn zu haben glaubte. Die schwere hoelzerne Tuer war verschlossen, aber nachdem Francoise Versuch das Schloss zu oeffnen fehlschlug und sogar einen schweren Riegel von innen vorschieben
liess, ertoente die Stimme eine kleinen Maedchens aus dem dahinterliegenden Raum. Mit etwas Glueck konnten wir sie dazu ueberreden, den Riegel wieder wegzuheben, so dass es Bassino gelang, das Schloss zu ueberwinden und die Tuer zu oeffenen.

Das kleine Maedchen war, aehnlich wie der Narr, von einer farbigen Textur ueberzogen. Das es keinen Namen hatte sich aber einen wuenschte, nannte ich sie Cicile. Vor uns lag eine langestreckte Galerie, an deren Waenden zum Teil noch abgehaengte Gemaelde hingen. Cicile erzaehlte, das der Narr sie hier in diesem langen Gang eingesperrt hatte und das er gelegentlich mit Lebenden durch das Portal in den Gebaeudekomplex gegangen war. Allerdings hatte sie keinerlei Zeitgefuehl und so konnten wir nur erahnen, dass sich das Beobachtete wahrscheinlich noch zur Zeit der lithurgischen Kriege abgespielt hatte. Weiterhin erzaehlte sie, dass Le Fou ihr und anderen Vistas ein baldiges Geschenk versprochen hatte. Dabei konnte es sich eigentlich nur um unsere Flamme handeln.

Mitten in unser Gespraech hinein tauchte ploetzlich der Narr wieder auf und schickte Cicile zurueck in ihr Bild, welches abgedeckt an der Wand hing. Nach einem kurzen Wortwechsel verschwindet er aber wieder. Eigenartig, entweder hatte er es wirklich nicht eilig an die Flamme zu kommen, oder aber er wartete noch auf jemanden oder etwas.

Als wir uns die weiteren Gemaelde anschauten, fanden wir fast ausnahmslos Bilder mit ungewoehlicher Anziehung und Bewegung. Eines der Gemaelde zeigte Nouncile, eine leichtbekleidete barocke Schoenheit, welche Francois auf ein kleines Amuesemant einlud, was von Lady Lycile nur mit einem abschaetzigen Kopfschuetteln belaechelt wurde. Die anderen Bilder zeugten von unterschiedlichsten Scenerien und Personen; ein Ritter waehrend einer Tjoste, eine Sumpflandschaft, ein adliger Mann, ein Obstkorb und so weiter. Aber aus keinem der Gemaelde schien der Narr entsprungen zu sein.

Wir gingen weiter bis an das Ende der Galerie und durch die dort befindliche Tuer hindurch in einen auesseren Raum des Gebaeudekomplexes, in welchem verschiedene Musikinstrumente gelagert wurden. Lady Lycile bemerkte ein Spinet, welches ihren Worten nach eine unglaubliche Kraft besitzen wuerde. S koennte man mit einem
einzelnen Ton dieses Instrumentes einen Taenzer in den Wahnsinn treiben oder sogar vernichten. Aber warum hat der Orden dieseInstrumente nie vernichtet oder zumindest besser gesichert ? Wurden sie nie gefunden, so nah an der Halle mit dem so wichtigen Experiment? Weiterhin erzaehlte uns die Medusa von der Ersschaffung Harmundias
durch die vier Musen und wie die Maske, enstanden aus der essenz der Musen, die Menschen geformt und die Muse der Herbstes verfuehrt hatte. Ihren Worten nach wuerde die Maske seine Finger in den dunklen Dingen und wahrscheinlich auch in unsere ungluecklichen Situation haben. Naja, als Medusa wuerde ich sowas auch sagen.

Zunaechst machten wir uns aber wieder zurueck zu Hauptmann Torgon und dem Experiment. Uns war klar, dass unsere Zeit immer knapper werden wuerde und wir bald einem Plan machen muessten, wie wir von diesem Ort verschwinden koennten. Denn Lebensmittel gab es keine und der Winter wuerde noch lange andauern.

Unser Warten hatte eine Ende, als Fesios endlich, zusammen mit unseren Pferden, wiederkehrte. Aber da klar war, dass es nur eine kurze zeit dauern wuerde bis die staedtischen gardisten noch einmal an diesem ort nach William ausschau halten wuerden, entschlossen wir uns so bald wie moeglich aufzubrechen. Francois und William wollten vorher noch versuchen, die kommunikationserfindung von Fesios and Missieur Danton
zu verkaufen, um vielleicht zumindest etwas die entstandene schuld bei dem Kishiten zu begleichen. Um einer moeglichen entdeckung aus dem weg zu gehen, veraenderte William sein auesseres in das eines Keshiten, bevor sie zum Hellseher aufbrachen. waehrenddessen, packten Carnegie, Bandillion und ich unsere Sachen uns machten uns auf den weg zum vereinbarten treffpunkt vor der karavanserei. Auch Fesios machte
sich zum aufbruch bereit und scheuchte seine frauen dazu, alles wichtige zusammenzusuchen. offenbar war ihm klar geworden, dass seine existenz hier in der stadt beendet sein wuerde.

Als wir uns dann spaeter am vereinbarten platz trafen, erzaehlten William und Francois davon, dass etwas unerwartetes bei Danton vorgefallen war und das wir ihn aus der stadt begleiten wuerden. Offenbar war ihm sein verhaeltnis mit einer gewissen Madame Jaqueline Lime, der Frau eines einflussreichen Haendlers names Gerrard
Lime zum Verhaengnis geworden und er war von ein paar aussergewoehnlichen betruegern ausgeraubt worden. Eine unnatuerlich bewegliche dame, welche auesserlich der Madame Lime gleichte sowie ein entstellte person mit einer metallernen ruestung, hatten den seher im beisein von Francois und William um einiges and soldaten und
wertgegenstaenden erleichtert. verstaendlicher weise war Missieur Danton vorerst nun nicht wirklich in der stimmung das kommunikationsgeraet von Fesios zu erstehen.

die kutsche von Danton begleitend gelang es uns kurz darauf ohne wirkliche probleme Jorlain zu verlassen und uns einen weg duch die fluechtlingsmassen, welche die stadt belagerten, zu bahnen. Noch am selben Tag gelangten wir dann auch zum landanwesen von Danton und wurden eingeladen dort ueber nacht zu bleiben. bei einem sehr guten,
von Jaque zubereitetem, mahl, erfuhren wir von dem seher, dass es nur eine person geben wuerde, die uns wirklich auf unserer suche helfen koennte. wie erwartet handelte es sich dabei um die seit einigen wochen verschollene Madam Avary, das wahrscheinlich beruehmteste orakel harmundias. sie sei in der lage nicht nur die kommenden dinge
zu erkennen, sondern auch moegliche zukuenfte in abhaengigkeit von moeglichen geschehnisse vorherzusehen. wie Danton uns erzaehlte, hatte sie dieses mehrfach in der vergangenheit genutzt, um ihren materiellen status zu verbessern. so hatte sie einst die familie Lime beim erbauen eines handelsimperiums unterstuetzt, nur um bald darauf
mit einem beteiligtem der Limes, ein junger mann namens Opino, durchzubrennen und ihm nun seinerseits ein imperium zu erschaffen. aber auch ihn verliess sie nach einiger zeit woraufhin das handelshaus Opino wieder versank. wenn wir jemals Madam Avary finden und fuer unsere idee interessieren sollten, so wurde uns klar, dass sie es nur in ihrem eigenen wohl machen wollen wuerde und wir gute argumente brauchen wuerden.

Im weiteren verlauf des gespraeches kamen wir noch auf den Circe de Macabre auf, ein gruppe grotesker schausteller, welche nach ansicht von William vielleicht mit dem ueberfall auf Danton in Jorlain zu tun haben koennte.

am naechsten morgen empfahl uns der seher das nahe anwesen der familie Opino aufzusuchen, wollten wir denn die jagd nach madam Avary aufnehmen. selbiges taten wir dann auch, nachdem wir uns von Carnegie verabschiedet hatten, der sich auf den weg nach Urgamond machte.

das anwesen der Opino schien wenig an das herrenhaus, welches es einst wohl war, zu erinnern. nur ein einzelner mann, der gerade dabei war einige arbeiten auf dem hofe zu erledigen, empfing uns. wie es sich herrausstellte, handelte es sich dabei um Missieur Opino persoehnlich. nach einen kurzen wortwechsel erfuhren wir, dass madam Avary
wahrscheinlich im Tour de Silence auf dem gebiet des familie Lime festgehalten werden wuerde. nachdem Opino uns den weg zeigte brachen wir sofort wieder auf, in der hoffnung am naechsten tag den turm erreichen zu koennen.

unterwegs bemerkten William und Francois, dass wir von einer einzelnen gestalt verfolgt wurden. um sie in einen hinterhalt zu locken, verliessen wir nach einer wegbiegung die strasse und versteckten uns im dickicht. aber unser verfolger war vorsichtig genug und so sahen wir zunaechst nur das pferd des reiters einsam den weg entlang trotten. kurz darauf hoerte ich das schlagen von metal auf metal und die lauten stimmen von William und einer unbekannten person. offensichtlich hatte sich der mann durch die baumwipfel bewegt und so unsere kleine falle ueberwunden. der mann nannte sich Michel
Karas und war angeblich ein Bastardbruder von Opino. Seiner Aussage nach war er nur zufaellig auf dem Weg unterwegs und hatte nicht den Auftrag uns zu verfolgen.

Gemeinsam ritten wir weiter und kamen in der Nacht in die Naehe des Lime anwesens. dort stand auch weithin sichtbar der weisse turm in dem wir madam Avary vermuteten. und wie erwartet wurde dieser von gardisten bewacht. waehrnd wir unser weiteres vorgehen besprachen, verstummte William ploetzlich und deutete hinter uns in die dunkelheit. kaum wahrnehmbar bewegte sich dort eine dunkle, aber klar als weiblich erkennbar, gestalt schlangengleich auf den turm zu. Dort angekommen, hob sie eine kleine armbrust, schoss einen haken in den mittleren teil des turmes und liess sich mit unglaublicher
geschwindigkeit am seil hinaufzuhieen. sofort stuermten wir los, wurden aber von den gardisten vorerst als zu dem eindringling dazugehoerig angesehen und festgenommen. man brachte uns in eine kleiner scheune und nahm uns die waffen ab.

somit konnten wir nur mit anhoeren wie ausserhalb ein kampf ablief an dessen ende ein weibliche gestalt vor unserer tuer erschien. Kurz darauf erklang das geraeusch von entflammten reisig. mit etwas muehe gelang es uns schnell der scheune zu entfliehen und dem flammentod zu entkommen. waehrend William und Francois sofort in den turm liefen,
blieb ich am fusse dessen stehen und liess meinen blick durch die dunkelheit schweifen. so sah ich, dass die dunkelgekleidete frau denn turm laengst verlassen hatte und in die nacht hinaus verschwand. entweder im glauben, dass wir den flammentod gefunden
hatten oder aber an unserem schicksal uninteressiert.

kurze zeit spaeter ertoente von oben herrab der ruf nach mir und ich erklomm mit hilfe einer mechanischen vorrichtung die hoehe des turmes. oben angekommen, fand ich William und Francois vor einer am boden kniehenden rothaarigen frau stehen. ein kurzer blick zeigte, dass sie nahezu unverletzt war, nur ein riss an der stirn liess etwas
blut ueber ihr zeitloses gesicht fliessen. wir hatten also madam Avary gefunden und das schneller als ich es erwartet hatte.

wir erfuhren, dass die einbrecherin von madam Avary eine zukunft vorhergesagt haben wollte. aber nicht irgendeine zukunft, sondern die von uns flammentraegern. so weiss die dunkelgekleidete nun, dass wir in nicht allzuferner zukunft, auf den spuren von Mesira in die keshitische wuestse wandern werden, um dort nach hilfe zu suchen. (vielleicht braeuche man zur bekaempfung einer religion wie den der Lithurgen eine andere, wie zum beispiel den Jailam, den glauben der keshiten.)

zu meiner ueberraschung erklaerte sich madam Avary sofort bereit uns mit ihren faehigkeiten zu hilfe zu stehen. zwei ihrer soehne waren im ersten lithurgischen krieg gefallen. da Francois und William noch immer das kommunikationsgeraet von Fesios besassen gaben wir einen teil der Seherin, damit wir, wenn immer noetig, in kontakt treten zu koennten. allerdings haben wir nur jeweils fuenf kristallsplitter zur verfuegung, d.h. wir muessen sorgsam mit der kommunkation umgehen.

Madam Avary warnte uns allerdings vor den dingen, welche wir in naher zukunft vollbringen werden muessten. vieles von dem was sie uns auftragen wuerde, wuerde in unseren augen keinen sinn ergeben, wohl auch gegen unsere gefuehle und ethiken wiedersprechen. wenn wir den dingen aber nicht folgen leisten koennten, waere jegliche hoffnung den krieg noch zu beenden vergebens. unser erster schritt sollte uns an
einen ort des blauen himmels fuehren, wie William bemerkte, wahrscheinlich die Fechtschule von der Carnegie berichtet hatte. Dort muessen wir eine 'alten wolf' davon ueberzeugen, dass sein welpe noch lebt. dazu braeuchten wir einen beweis, selbst wenn wir ihn erst 'produzieren' muessten. (ps: ich liebe Orakel !) aber die sache mit dem Wolf erinnerte mich wieder an den angeblichen traum von July, dem maedchen, welches wir auf dem weg nach Byrone trafen.

Achja, und da gab es ja auch noch die aussage, dass zeitgleich zu unserem experiment ein zweites, sehr aehnliches experiment durchgefuehrt worden war. In diesem wurde zehn personen eine dunkle art der flamme eingesetzt. zehn dunkle flammentrager, gegen uns zehn. und zwei von unseren gegnern hatten wir offensichtlich schon
kennengelernt. wie wir, so haben auch die anderen zehn ihr eigenes orakel, ein gegenstueck zu unserer madam Avary.

die Fähigkeit Mme. Avaries bedarf sicher noch einer Erklärung. Sie ist nicht nur ein verlässliches Orkael, sie kann auch Wege sehen, die unwahrscheinlich sind und kann vorhersagen wie sie zustande kommen könnten. Weiter noch weiss sie zumeist was getan werden muss, damit etwas eintrifft.
Treffen die Spieler etwa einen Mann der später sicher seine Frau töten wird, so kann sie sehen, das man ihn aufhalten muss, damit das nicht geschieht und die Frau mit ihrem Liebhaber abhauen kann. Während dieses Beispiel noch sehr einfach ist, kann Mme Avarie so den Lauf der Welt nach ihrem Geschmack ändenr was sie lange getan hat, zumeist für ihren Geldbeutel und für ihr Lustempfinden.

Die Spieler wollen nun den Krieg Janrenia gegen die Liturgischen beenden bzw.ein Sieg für Janrenia erringen. Das ist so dermassen unwahrscheinlich das selbst 10 Eingriffe nicht ausreichen werden um überhaupt einen Weg zu finden ! Die Spieler werden nun seltsame und zum Teil sicher amoralische Taten vollbringen, um überhaupt den Weg frei zu machen.

Nach einer sehr ereignisreichen Nacht, machten wir uns auf den Weg zur "Goldenen Gans", um dort der Verabredung mit Gerome nachzukommen. Zusammen mit dem alten Mann (oder mit Pierre dem Besitzer der "Goldenen Gans"?) begaben wir uns in einen schmalen unterirdischen Gang, welcher uns hinter die Mauern Siel Bleu's brachte. Nach einiger Zeit kamen wir an eine kleine Leiter die wieder nach oben, in den Keller einer kleinen Huette, fuehrte. Als wir uns von Gerome/Pierre verabschieden wollten hoerten wir ueber uns Stimmen. Ein kurzer Blick durch eine leicht gebogene Bodenplanke zeigte uns, dass im oberen Teil der Huette eine kleine Zahl von Landstreichern Unterschlupf gesucht
hatte. Nachdem uns Gerome/Pierre zugesichert hatte, zur jeder 11ten Stunde wieder zu erscheinen, gelang es uns die Landstreicher abzulenken und unbemerkt aus der Huette in die Berge zu entkommen.

Wir marschierten eine geraume Zeit entlang eines kleines Baches in die dunklen Berge hinein. Ploetzlich fingen Bassino und Trois an, verrueckt zu spielen. Sie sprangen von mir ab and und liefen den Weg voruns hinauf und es began ein eigenartig Schauspiel. Zunaechst hatte ich das Gefuehl, dass die beiden ein Liebespaar darstellen wollten, so
wie sie haendehaltend ueber das feuchte Grasss sprangen. Dann schien Troi 'zu sterben', woraufhin Bassino, die Haende lamentierent in den Himmel reckend in Trauer zu verfallen schien, sie schliesslich hoch hob und schweren Schrittes hoeher den Berg hinauf trug. Irgendetwas an diesem Ort schien die beiden Kleinen eingenommen zu haben, denn noch
nie hatte ich sie so etwas tun sehen.

Es dauerte nicht mehr lange und wir gelangten zu der Lichtung, welche ich in meinem Traum gesehen hatte. Aber im Gegensatz zu damals, war sie diesmal nicht leer, sondern etwa ein dutzend Menschen, hauptsaechlich Frauen und Kinder, hatten, angefuehrt von einem aelteren Mann namens Morre, ihr Lager dort aufgeschlagen. Ihrem Aussehn nach, waren sie weit gereist, wahrscheinlich sogar aus Keshit. Anfaenglich wollte uns Morre davonjagen, hatte aber gegen unsere Beharrlickeit keine Chance und gesellte sich spaeter sogar zu uns an ein waermendes Feuer.

Ein Blitz in meinem Kopf: Ich sah meinen Vater, in Perigord. Er lag in seinem Bett neben meiner Mutter und schien gerade durch etwas aufgeweckt geworden zu sein. Er stand auf, nahm einen Knueppel in die Hand und ging auf die Haustuer zu.

Morre wies uns auf einen Mann hin, der wohl schon vor seiner Ankunft hier auf der Lichtung geweilt hatte. William Phillip versuchte mit ihm zu reden, kam aber nuch kurzer Zeit mit schuettelndem Kopf wieder. Der Mann bezeichnete sich selbts als ein Waechter dieses Ortes, hatte aber anscheinend meine Person erwartet. Als ich zu ihm ging, wurde ich von einer Welle mit Anfeindungen empfangen. Der etwas verwirrte Mann
schien zu befuerchten, dass ich seinen Platz einnehmen wollen wuerde. Wahrscheinlich spuerte er die Naehe des Amuletes. Nachdem ich ihn aber davon ueberzeugen konnte, dass ich nur mit der Dame der Lichtung sprechen wollte, wiess er mich auf einen Baum hin, an dem sich mein Wunsch erfuellen sollte.

Als ich mich mit Bassino und Trois auf das Schwingen der Aeste des Baumes einzustellen begann, fing die welt um mich herrum sich an zu veraendern. Francois, William Philip und die anderen Personen begannen
vor meinen Augen zu verschwimmen und aus dem Baum loeste sich eine weibliche Gestalt, Muriella. Mit ein wenig erstaunen musste ich aber feststellen, dass Muriella nicht im geringsten daran interressiert war uns, bzw Jenrenia, im Krieg zu helfen. Anscheinend hasste die sogar Warl III wegen irgendeiner uralten Geschichte. Aber, sie wuerde mir einen Wunsch erfuellen. Nach einer Weile des Ueberlegens, und mir wohl bewusst, dass die exakte Formulierung von enormer Tragweite sein wuerde, sprach ich meinen Wunsch aus. "Ich wuensche mir, dass du, Muriella, mit all deiner Kraft, die Herrscharen der Lithurgen bekaempfst, solange sich diese in Janrenia aufhalten!" Das das ein Fehler war, bemerkte ich sofort nachdem die letzte Silbe meine Lippen verlassen hatte und ein hoehnischen Laecheln auf den ihrigen erschien.

Um mich herrum began ein Inferno, Blitze zuckten vom Himmel, ich wurde mit aller Kraft wieder zurueck in die Realitaet gerissen, der Baum spaltete sich mit einem ohrenbetaeubenden Donnern, Menschen stoben ausseinander. Einfach nur Chaos.

Wieder ein Tagtraum: Die Tuer meines Elternhauses. Mein Vater versucht jemanden zu verjagen. Das Haus steht in Flammen. Sir Uther und Dorian versuchen die zum lynchen erschienene Meute zu beruhigen. Meine Mutter wird gerettet. Mein Vater tritt aus dem Haus, will entkommen, wird von riesigem, brennenden Stein getroffen, tot. Auch Dorian. Der ebend noch versuchte meiner Familie zu helfen. Vom Pferd gerissen, ermordet. Und dann setzt die Nacht ein...

Als sich die Situation wieder beruhigt hatte, und von dem Baum nur noch die verkohlten Reste uebriggeblieben war, erwachte ich allmaehlich aus meiner Ohnmacht. Einzig meine Begleiter und der Waechter waren auf der Lichtung zurueckgeblieben. Von ihm erfuhren wir dann endlich auch, wie wir den Sohn von Warl III finden koennten. Er hoffte, dass wir den Sohn toeten wollen wuerden, und gab uns einen Milchzahn, mit welcher wir ihn aus einer nahegelegenen Quelle locken konnten. Aber anstatt ihn zu attackieren, versuchen wir nur seine Geschichte zu hoeren. Anscheinend hegte er einen starken Groll gegen sein Vater und war weder interressiert noch faehig, zum ihm zurueckzukehren.

Der Kommunikationsapparat gab wieder Toene von sich. Madam Avary erzaehlte uns, das sie gespuehrt hatte, wie wir wieder einen schweren Schlag erlitten hatte. Neue Figuren sein aufgetaucht, alte verschwunden. Die Handlungen sein beschleunigt und abgebremst. Wir wuerden schwer bedroht sein, sollten uns wegbewegen. Wir muessten auf
den Spuren des vergessenen Propheten Mesira folgen, uns aus Kaempfen herraushalten.

Wir machten uns auf die Suche nach den Keshiten und fanden sie schliesslich auch unweit der Lichtung. Nachdem William Philip mich vorschob, trat ich vor die veraengstigten Frauen und Kinder und gab mich indirekt als Bote der Braut des Gartens aus. Daraufhin nahm ein junges Maedchen, die Blume die ich einst erhalten hatte. Zum meinem Erschrecken began sich ihre Haut blutrot zu faerben. Sie bezichtigte
mich des Luegens und bevor ich auch nur ein Wort der Rechtfertigung aeussern konnte, hatte ich eine Speerspitze and meiner Kehle. Der erste Blutstropfen floss. Nochmehr veraengstigt, und gleichzeitig erstaunt, war ich, als sie mich daraufhin auf den Mund kuesste und laut verkuendete, dass ich ihnen nun den Weg des Propheten zeigen
duerfte.

Fuer den Anfang fand ich Hilfe bei Morre, der mir bedeutete, die Frauen und Kinder weiter den Flusslauf hinauf in die Berge zu fuehren. Gleichzeitig hatte Francois sich auf den Weg in Richtung der Stadt gemacht und wollte Pierre einen Brief an Warl III uebergeben.
Waehrend wir langsam immer weiter kletterten, fing Francois Flamme an langsam schwaecher zu werden. Und hinter buns tauchten mehrere berittene Gestalten auf. In hoechster Sorge um Francois, erreichten wir den Ort an dem der Fluss dem Stein entsprang. Nach einiger Suche und einem eiskalten Bad von William gelang es uns auch die
Wassermassen fuer einen Moment zu unterbrechen und die Keshiten in eine dahinterliegende Hoehle zu fuehren. Aber wir mussten den Eingang nach kurzer Zeit des Wartens und ohne Francois wieder versiegeln. Unsere Verfolger hatten aufgeholt.

Und so begannen wir unseren Abstieg ins Gebirge. Aber wir muessten schnell einen warmen und trocknen Platz finden. William Philip hatte das kalte Bad alles andere als gut getan.

Die einzigen Geraeusche, die durch den schmalen Gang hallten, waren das Atmen meiner Begleiter und das entfernte Rauschen des unterirdischen Flusses. Nachdem wir eine Weile durch den Berg gehetzt waren, immer wieder fuerchtend, dass die Haescher aufholen wuerden, hatten wir uns eine laengere Ruhephase an einer gut eingerichteten
Raststelle genemigt. Vielleicht haetten wir noch einige Meilen weiterziehen koennen, aber viele der Frauen und vor allem die kleinen Kinder zeigten doch starke Zeichen der Anstrengungen, auch brauchte William unbedingt einen trockenen Schlafplatz. Einzig Shaliya schien unbeeindruckt von dem Marsch und schien sogar ueber meinen Schlaf zu
wachen.

Waeherend des Lagers tauchte dann auch Francois wieder auf. Er erzaehlte, dass er an den Heschern, die uns verfolgt hatten vorbeigekommen war. Ein gewisser Hakim war von Karombleu auf uns angesetz und wuerde wohl bald mit Verstaerkung aus Sjell Bleu die Jagd wieder aufnehmen. So brachen wir kurze Zeit spaeter auch wieder auf und marschierten bis wir einen anderen Lauf des unterirdischen Flusses erreichten. Zu meinem Erstaunen fanden wir dort eine sorgfaeltig befestigte Gondel am Ufer auf uns wartend. Shaliya bedeutete uns, dass der Fluss ein Teil des "Drachenweges" sei und bis nach Keshit fuehren wuerde. Und so bestiegen wir die Gondel und machten uns auf die lange Fahrt immer dem Lauf des Flusses folgend.

Ein paar Tage spaeter, immer noch auf dem Fluss, kamen wir an einen or uns liegenden fall. Wir mussten ans Ufer und die Gondel mit unseren koerperlichen Kraeften umsetzen. Dabei kamen wir durch einen langestreckten Gang, offensichtlich ein Teil des "Weges der Geister" vor dem uns Shaliya vorher gewarnt hatte. \par

....ich hoerte meinen Vater...seine Stimme...er wollte sich verabschieden...von mir...hier unten...aber mir viel es schwer ueberhaupt einen ton abzugeben...mein Vater...

Waehrenddessen war Francois an einer Wand zurueckgeblieben. Woher kam das Bild an der Wand? Das Gesicht von Dorian erschien und Francois verschwand in der Wand und aus unserem Blick. Salia war inzwischen mit der Gondel und den anderen weitergezogen. Wollte auf uns warten. Als wir warteten erschien ploetzlich ein gehoerntes Monster aus dem
gemalten Gang, dass William mit einem Reflex wieder verjagen konnte. Auch sah ich den Narren im Gang. Doch dann erschien Francois wieder, in seiner Hand eine Flamme. Die Flamme von Dorian. Aber er schien auch etwas, einen Schatten, aus dem Jenseits mitgebracht zu haben.

Zurueckgekehrt zu den Keshiten und Bandillion brachten wir die Gondel wieder zu Wasser. Dabei tauchte ein feuriger Schmetterling auf, schwirrte kurz um uns herrum und verschwand dann wieder in die Richtung aus der wir gekommen waren. Die Verfolger waren nah.

Und so beeilten wir uns, den Fluss weiter zubefahren. Aber es nuetzte nichts, irgendwann tauchte ein kleines, leichtes Floss hinter uns auf. Und es kam immer naeher und naeher, bis bald ein Schwarm dieser Feuerschmetterlinge auf unsere kleine Gondel zu rauschte. Wir versuchten sie mit unseren Waffen abzuwehren, aber ein paar kamen zu Gerid durch, setzten ihn in Flammen, bis er vor verzweifelung in den reisenden Fluss sprang und unseren verzweifelten Blicken entschwand. Daraufhin schien das Floss hinter uns zu verlangsamen und die Verfolgung abzubrechen. Hatten sie etwa wirklich nur nach Gerid
gesucht? Ich sah noch wie sie einen leblosen Koerper aus dem Wasser zogen und dann verschwanden sie in der Dunkelheit.

Lange Zeit herrschte Stille zwischen uns in der Gondel, nur das gelegentliche Klacken der Stangen gegen die Felsenwaende war zu hoeren. Erst als wir vor uns natuerliches Licht auftauchen sahen, erhellte sich auch die Stimmung wieder ein wenig. Die Sonne hatte uns wieder.

Nachdem wir ans Ufer getreten waren und die Hoehle verlassen konnten, fiel unser Blick auf eine riesige steinerne Wueste die sich vor uns ausbereitete. Am Rande des Berges aus dem wir gekommen waren befand sich auch ein Ribat names Possum, in das uns Shaliya auch kurze Zeit spaeter fuehrte. Von diesem Ort war einst Mesira, der Prophet in die Wueste aufgebrochen. Nachdem er 40 Tage durch die steinerne Unendlichkeit gewandert war hatte er auf der anderen Seite der Wueste die Stadt Le Serallo gegruendet. Mesira stammte urspruenglich aus Williams Heimatland Urgamond und seine Vision von einer Einheit aller
Flammentraeger hatte ihn zum wandernden Prohpeten werden lassen.

Wir suchten uns eine Unterkunft in einem kleinen Haus am Rande der einzigen Strasse des Ribats. Waehrend wir dort sassen, tauchte Hakim zusammen mit seinem Gefolge auf. Und in ihrer Mitte Gerid, gebunden. Er hatte also ueberlebt! Aber, wie sollten wir ihm jetzt helfen koennen? Hakim schien sich zumindest sehr gut an diesem Ort auszukennen und schritt zielstrebig durch die Strassen in den oberen Teil des Ribats.

Nachdem wir ein einfaches aber doch sehr willkommenes Mahl zu uns genommen hatten, begaben William und ich uns in einen Raum, um mi Madam Avary Kontakt aufzunehmen. Francois schien abwesend, ja veraendert sein dem er durch die Wand ins Jenseits getreten war. Oder hatte dass, was er mit hinausgebracht hatte von ihm Besitz ergriffen? Madam Avary schient diesmal weniger orakel als erwartet und erklaerte
uns geradeherraus, dass wir einen Mann mit einem gefluegelten Panther, eine weibliche Burak, suchen und dieses Wesen entfuehrten sollten.

Am Abend machten William und ich mich auf den Weg, um Possum etwas zu erkunden und vielleicht etwas ueber dieses Burak herrauszubekommen. Aber es erwies sich als deutlich schwieriger als erwartet. Zum einen waren wir als nicht Keshiten natuerlich auffaellig wie ein gestreifter Draake, zum anderen begegnete man uns von vornherein mit etwas Argwohn. So mussten wir am Ende, sieht man mal von einem kleinen Ausflug von William ab, ohne viel Erkenntnis wieder zurueckkehren.

Am naechsten Morgen tauchte Shaliya zusammen mit ihrem Bruder Sharif Al Mansur in unserer Unterkunft auf. Sharif hatte von Shaliya erfahren, dass wir durch die Wueste ziehen wollten und so bot er uns an dabei zu Hilfe zu sein, fuer den kleinen Preis der Flamme von Dorian. Unser Gespraech wuerde aber jaeh vom Auftauchen von Tarik,
einem ortlichen Wachthauptmann, unterbrochen, der auf der Suche nach Sharif war. Auf diessen schien ein sehr hohes Kopfgeld ausgesetzt zu sein. Sharif kaempfte gegen den alten Sultan, oder besser gesagt seinen Visir und Tarik, und versuchte die Gebiete mit hohem Kristallvorkommen von ihnen fernzuhalten. Auf Grund unserer "Kooperation" kamen wir unter Ribatarrest.

Nichtsdestotrotz verabredeten wir uns mit Shaliya und Sharif um MItternacht am Querpass ausserhalb Possums. Auf unterschiedlichen Wegen entkamen wir aus dem Ribat und trafen dann auch auf die wartenden Keshiten. Dabei erzaehlte uns Francois auch, dass er sich sicher sei, dass die Burak im unteren Teil des Palastes sei, gefangen
vom Visir. Von Shaliya erfuhren wir auch, dass ein Burak ein goettliches Wesen sei und sein Besitzer eine gewisse Macht ueber den Glauben erhalten wuerde.

Nur was wollten wir nur tun? William und ich waeren bereit den Preis der Flamme an Sharif zu zahlen, wenn er uns denn helfen wuerde den Burak zu befreien und durch die Wueste zu gelangen. Hilfe koennen wir auf jeden Fall bei beidem dringend benoetigen. Und die Flamme soll fuer Shaliya sein. Also, was machen wir nun?

Nachdem der fliegende Schatten am Himmel ueber uns wieder verschwunden war, machten wir uns weiter an die Planung. Wie sollten wir in den Palast des Sultans eindringen koennen? Und wie koennten wir dann auch mit der Burak von dort ungesehen wieder verschwinden? Am Ende entschieden wir uns einem Plan von Francois zu folgen. Er hatte angedeutet, dass er in der Lage waere, fuer uns einen Durchgang durch
die Mauern des Palastes zu erschaffen. Allerdings brauchte er dafuer spezielle Zutaten fuer seine Farben. Wie wir von Sharif erfuhren, gab es in der Naehe das Nest eines Greifen und nachdem Francois andeutete sich mit dem Ei eines Greifen zufrieden geben zu koennen, wollten wir uns auf den Weg machen, den Hort zu suchen.

Gerade als wir aufbrechen wollten, konnten wir am Horizont in der aufkommenden Morgendaemmerung die Anzeichen einer Karawane entdecken. Mit Hilfe eines Vergroesserungsglasses von Sharif, sahen wir auch bald darauf, dass inmitten der Karawane einige Traeger der dunklen Flamme waren. Inmitten der Haendler konnte man das metallerne Blitzen des eisernen Mannes sehen, mit dem Francois und William schon in Jorlain zusammengestossen waren. Auch die unnatuerlich biegsame Frau, welche beinahe unseren Tod in einer brennenden Scheune herbeigefuehrt hatte, war unter den Ankoemmlingen. Selbst das dunkle Orakel war regelrecht spuehrbar nah. Sharif war bereit mit seinen Maennern dafuer zu sorgen, dass die Karawane etwas aufgehalten werden
wuerde. Das sollte uns hoffentlich genuegend Zeit geben, in den Palast einzudringen.

Doch zunaechst mussten wir das Ei des Greifen finden. Tatsaechlich gelang es uns auch bald, einen Greifen und kurz darauf auch seinen Hort zu entdecken. Nur befand sich dieser in nahezu unerreichbarer Hoehe auf der Spitze einer Felsnadel. Unsere Hoffnung lag nun in William, der versuchen wollte, den Stein hinaufzuklettern. Wir wartenen einen Moment ab, in dem der Greif sich etwas von seinem Hort entfernt hatte und waehrend ich mich mit Bassino und Trois auf einen fliessende, windartige Melodie einstimmte, um damit William etwas aus der Sicht zu nehmen, machte dieser sich auf zum Hort.

Eine lange Zeit verging. Wie lange weis ich nicht einmal, denn wie haeufig, wenn ich mit meinen beiden kleinen eine Choreography zelebriere, verloren sich meine Gedanken in der Melodie und schwammen auf den Toenen. Die Umgebung verblasste und brach sich wie seicht Wellen an unserem Tanz. Erst als ich William mit etwas grossen unter derm Arm auf mich zurennen sah, stoppte ich die Melodie ab. Und das war genau rechtzeitig, um den Greifen auf mich zustuerzen zu sehen. Mir blieb gerade noch genug Zeit zur Seite zu springen, wiederaufzuspringen und anzufangen zu rennen.

Was genau danach geschah, da fehlen mir die Erinnerungen. Ich weiss nur noch, dass Francois oben auf dem Hort des Greifen auftauchte, fast so als waere er dorthin geschleppt worden, und dass jemand (William? ein Bolzen?) den Greifen so schwer verletzte, dass dieser nahezu regungslos am Boden liegen blieb. Unverstaendlicherweise schien
Francois danach sehr daran interessiert zu sein, dass Leben des Greifen zu erhalten. Aber ich konnte ihm da auch nicht helfen und so liessen wir dann den sterben Greifen hinter uns zurueck.

Im Anbruch der Dunkelheit machten wir uns dann auf den Weg in das Ribat und hoch zum Palast. Nachdem Francois uns anfaenglich einen Durchgang in die Mauern des unteren Teiles erschaffen konnte, mussten wir im oberen Bereich Possums zu roher Gewalt greifen und einige Wachmaenner ueberwaeltigen. Der weitere Weg in den Palast war jedoch
mehr als schwierig und erforderte, dass wir im Schutze der Dunkelheit an den Mauern und Felsen hinaufklettern mussten. Zu unserer Hilfe hatte Sharif waehrend dessen einen abseits gelegenen Teil des Palastgartens in Brand gesetzt, um so die Aufmerksamkeit der Wachmaenner abzulenken.

Wir gelangten dann auch schlussendlich durch einen erneut von Francois erschaffenen Durchgang in den inneren Palasthof, konnten aber nach einigem Umherirren keinen Weg zum Burak finden. Stattdessen, wurden wir fast von der Perfektion und Schoenheit der Anlage geblendet. Alles schien auf einen gewisse Art unglaublich alt, aber doch gleichzeitig
sehr gut gepflegt zu sein. Nach einiger Zeit wurden wir dann auf kleinere Gruppen von Wachmaennern aufmerksam, die systematisch das Innere der Palastanlage nach etwas zu durchsuchen schienen. Nur mit etwas Glueck und ein wenig Nachhilfe von Bassino konnten wir sie zunaechst abweisen.

Obwohl Francois die ungefaehre Richtung zum Burak wusste, hatten wir also noch immer keine Moeglichkeit gefunden, sie zu erreichen. Als ich dann mit Bassinos und Trois Hilfe durch die Boden in die darunterliegenden Gewoelbe blicken wollte, hatte ich dann ploetzlich das Gefuehl, als wuerde eine riesige Hand die Illusion der Perfektion vom Palast nehmen und stattdessen die graue und stark marode Wirklichkeit zum Vorschein bringen. Dort wo eben noch fugenlos die bodenplatten gelegen hatten, klaffte auf einmal ein spalt zu einer alten, verbogenen Falltuer...

...und darunter fanden wir dann auch die Burak, gefangen in einem kristallernen Kaefig und bewacht von einer handvoll kampfbereiter Moenche, die sich auch sofort auf uns stuertzten. Mir ist noch so als ob wir (hauptsaechlich Wiliam) es geschafft hatten sie auch abzuwehren...

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(Verf. v. Ingo u. Arne Rau)

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